Bettwäsche wechseln: Die Schlafgewohnheiten entscheiden!
Eine Studie der National Sleep Foundation hat gezeigt, dass wir Deutsche uns besonders viel Zeit mit dem Wechseln der Bettwäsche lassen: 40 Prozent der Befragten gaben an, dass sie ihre Bettwäsche nur alle drei Wochen oder sogar in noch größeren Abständen wechseln. Ist das schon zu selten? Der Industrieverband Körperpflege und Waschmittel gibt Entwarnung: Wie oft man seine Bettwäsche wechseln sollte, ist in erster Linie vom eigenen Empfinden und vom persönlichen Wohlfühlfaktor abhängig.
Faustregel für das Wechseln der Bettwäsche:
Im Sommer sollten Sie die Bettwäsche alle zwei Wochen wechseln, im Winter alle vier Wochen. Eine Ausnahme von dieser Regel gilt für Personen, die im Schlaf stark schwitzen, Nacktschläfer sind oder mit ihren Haustieren im Bett schlafen. Sie sollten Ihre Bettwäsche einmal pro Woche wechseln.
Inhalt des Artikels
Empfehlungen der Redaktion: Unsere Top 2 Matratzen
*Affiliate Link / Als Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen
Bettwäsche: Brutstätte für Keime und Bakterien
Wir verbringen in der Regel acht Stunden des Tages eingehüllt in Bettdecke und Kopfkissen. Dabei verlieren wir Hautschuppen, Haare und Schweiß, der von der Bettwäsche und dem Bettzeug aufgenommen werden. Diese Absonderungen sind Brutstätte für Bakterien, Keime und Milben. Um die eigene Gesundheit nicht zu gefährden und um den wichtigen Nachtschlaf in einer hygienischen Umgebung genießen zu können, müssen deshalb Bettwäsche und Bettzeug regelmäßig gewaschen werden. Wie oft man die Bettwäsche wechseln sollte, ist von den persönlichen Voraussetzungen und Gegebenheiten abhängig. Unter Umständen sollte man seine Bettwäsche auch häufiger wechseln, als es der Richtwert vorgibt.
Wöchentliches wechseln der Bettwäsche lohnen sich in bestimmten Fällen
Während manch einer seine Bettwäsche alle vier Wochen wechselt, fühlt sich ein anderer schon nach einer Woche in derselben Bettwäsche nicht wohl. Unabhängig vom eigenen Wohlfühlfaktor gibt es noch verschiedene andere Gründe, die für einen wöchentlichen Wechsel der Bettwäsche sprechen:
- Haustiere: Schlafen die Haustiere mit im Bett, verlieren auch diese hier Haare und Hautschuppen, was einen wöchentlichen Wechsel der Bettwäsche empfehlenswert macht.
- Sommer: Im Sommer schwitzen wir erheblich mehr – auch im Schlaf. Aus diesem Grund empfiehlt sich unter Umständen ein wöchentlicher Wechsel der Bettwäsche.
- Starkes Schwitzen: Neigt man nachts unabhängig von der Jahreszeit zu starkem Schwitzen, sollte man die Bettwäsche ebenfalls einmal wöchentlich wechseln.
- Nacktschläfer: Wir wechseln unsere Unterwäsche täglich – aus denselben Gründen wie bei der Unterwäsche sollte man auch die Bettwäsche häufiger waschen, wenn man das unbekleidete Schlafen vorzieht.
- Allergien: Auch bei Allergien gegen Hausstaub oder Pollen empfiehlt sich das wöchentliche Wechseln der Bettwäsche.
- Rauch: Ist man selbst Raucher oder ist man aufgrund seines Arbeitsplatzes Rauch ausgesetzt, beispielsweise in der Gastronomie, sollte man seine Bettwäsche häufiger wechseln als der Durchschnitt. Der Rauch setzt sich in den Haaren, auf der Haut und womöglich auch in der Kleidung fest, wodurch er auch in die Fasern der Bettwäsche eindringt. Neben unangenehmem Geruch können auch gesundheitliche Probleme die Folge sein.
Darüber hinaus gibt es ebenfalls zwei weitere Sonderfälle, die einen häufigeren Wechsel der Bettwäsche erforderlich machen. In erster Linie sollte man seine Bettwäsche selbstverständlich nach jeder überstandenen Krankheit und gegebenenfalls auch zwischendurch wechseln. Durch den abgesonderten Schweiß und durch Bakterien und Bazillen, die bei einer Erkältung beim Husten und Niesen auf der Bettwäsche verteilt werden, kann die Krankheit ansonsten womöglich erneut ausbrechen. Darüber hinaus sollten auch die Bezüge von Säuglingsbetten häufiger gewechselt werden, um auch hier den bestmöglichen Hygienestandard zu wahren.
Bettwäsche wechseln: Die richtige Waschtemperatur
Eine gute Nachricht vorweg: Das Waschen der Bettwäsche bei 95° C ist in der Regel nicht nötig. Lediglich bei ansteckenden Krankheiten oder nach starker Verschmutzung, beispielsweise durch Erbrochenes oder Durchfall, ist das Auskochen der Bettwäsche empfehlenswert. Darüber hinaus ist die richtige Waschtemperatur vom Material der Bettwäsche abhängig: Während man Baumwolle, Mikrofaser und Renforcé bei 60° C waschen sollte, genügen bei Seersucker, Satin und Leinen bereits 40° C. Seide sollte indes nicht heißer als bei 30° C gewaschen werden.
Unsere 5 Tipps für hygienische Betten
Abschließend möchten wir Ihnen noch fünf wertvolle Tipps für den nächsten Waschgang Ihrer Bettwäsche mit auf den Weg geben, die nicht nur der Hygiene dienen, sondern auch die Materialien Ihrer Bettwäsche schonen sollten:
- Bettwäsche drehen
Drehen Sie Ihre Bettwäsche nach dem Abziehen auf Links und schließen Sie die Knöpfe beziehungsweise den Reißverschluss. So schützen Sie die Farben und das Gewebe der Oberseite, während die Fusseln auf der Innenseite besser entfernt werden können. Durch das Schließen der Bettwäsche können keine Socken oder andere Kleinteile in die Bettwäsche gelangen. - Bettwäsche nur mit Bettwäsche waschen
Es ist nicht empfehlenswert, andere Kleidungsstücke wie Jeans oder Handtücher zusammen mit der Bettwäsche zu waschen. Die grobe Wäsche greift die empfindlichen Fasern der Bettwäsche zusätzlich an. - Richtig schleudern
Hohe Drehzahlen im Schleudergang sind empfehlenswert, da sie zu einer höheren Energieersparnis beitragen. Allerdings verkraftet nicht jede Bettwäsche den Schleudergang unbeschadet: Während man bei Baumwollbezügen problemlos auch hohe Schleudergänge einstellen kann, sollte man bei empfindlichem Gewebe wie Satin oder Seide auf das Schleudern nach Möglichkeit verzichten. - Hausmittel nutzen
Es gibt verschiedene Haushaltstipps, die beim Reinigen der Matratze von Nutzen sind. Durch die Zugabe von Stärke zur Waschladung wird der Bettwäsche mehr Griffigkeit verliehen und der „Wie-frisch-gewaschen-Effekt“ bleibt länger bestehen. Weichspüler kann man indes auch problemlos durch Essig ersetzen – keine Sorge, der Essiggeruch verfliegt und zurück bleiben weiche Kopfkissen, Bettdecken und Laken. - Kopfkissen und Decke nicht vergessen
Vergessen Sie auch Kopfkissen, Decke und Matratze beim Reinigen nicht, um nicht nur Keime und Bakterien, sondern auch Schädlinge wie Bettwanzen zuverlässig bekämpfen zu können. Auch das Innenleben der Bettwäsche sollte demnach nicht unbeachtet bleiben: Neben dem täglichen Lüften und Ausschütteln von Kopfkissen und Bettdecke kann man die Stücke unter Umständen auch ein bis zwei Mal im Jahr in der Waschmaschine waschen. Das Wäscheetikett verrät die richtige Behandlung. Andernfalls kann man das Bettzeug auch chemisch reinigen lassen, was gerade bei Allergien besonders empfehlenswert ist.
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Wie oft sollte man die Bettwäsche wechseln?
Durchschnittlich verbringen wir etwa acht Stunden pro Nacht im Bett. Jeder Mensch verliert dabei Haare, Hautschuppen und Schweiß, welche die Bettwäsche verunreinigen. Damit die Absonderungen und damit auch die Bettwäsche nicht zur Brutstätte von Bakterien und Keimen wird, ist es meist sinnvoll, die Bettwäsche wöchentlich zu wechseln.
Muss man die Bettwäsche jede Woche wechseln?
Es gibt keine allgemeingültige Regel zum Wechseln der Bettwäsche. Es gibt jedoch einige Umstände, die einen wöchentlichen Wechsel der Bettwäsche sinnvoll erscheinen lassen:
Haustiere im Bett: Schläft ein Haustiere mit im Bett, sammeln sich noch mehr Haare und Hautschuppen im Bett. Hier ist ein wöchentlicher Wechsel der Bettwäsche sinnvoll.
Starkes Schwitzen: Wer – etwa im Sommer – nachts stark schwitzt, sollte die Bettwäsche jede Woche wechseln.
Allergien: Wer gegen Hausstaub oder Pollen allergisch ist, sollte seine Bettwäsche wöchentlich wechseln.
Was gibt es beim Waschen von Bettwäsche zu beachten?
Oft waschen wir unsere Bettwäsche regelmäßig – vergessen Kissen und Decke jedoch! Damit das Nachtlager aber wirklich hygienisch sauber wird, sollten auch Kopfkissen, Decke und Matratze regelmäßig gereinigt werden.
Hat Ihnen der Artikel gefallen?
Wir freuen uns über eine Bewertung.