Das eigene Bett teilt man in der Regel nicht gern – und wenn, dann höchstens mit dem Partner, den Kindern oder Freunden. Lästige „Untermieter“, wie Bettwanzen sind hingegen nicht gern gesehen. Nicht nur, weil das Wissen über einen Schädlingsbefall im eigenen Bett einer angenehmen Nachtruhe im Weg steht, sondern auch aufgrund der schmerzhaften Bisse, die sie auf dem Körper ihrer Opfer hinterlassen. Doch was sind Bettwanzen eigentlich genau? Woher kommen sie und wie wird man sie wieder los? Diesen und weiteren Fragen gehen wir hier auf den Grund!
Bettwanzen – Die Fakten im Überblick
- Bettwanzen sind Schädlinge, die sich vom Blut warmblütiger Lebewesen ernähren
- Sie kommen häufig in gebrauchten Textilien oder Matratzen vor
- Bettwanzen sind nicht gefährlich – allerdings sind ihre Bisse schmerzhaft und verursachen Juckreiz
- Bettwanzen müssen von einem professionellen Schädlingsbekämpfer bekämpft werden
- Einem Bettwanzenbefall kann zu Hause leicht und mit einfachen Mitteln vorgebeugt werden
Inhalt des Artikels
# | Vorschau | Produkt | Bewertung | Preis | |
---|---|---|---|---|---|
1 | Patronus Bettwanzen-Falle - 5 Stück - für die Befallsermittlung zur Bettwanzen-Bekämpfung -... | 17,95 EUR | Zum Angebot » | ||
2 | Patronus Anti Bettwanzen-Spray zur Bettwanzen-Bekämpfung 500ml - Mittel gegen Bettwanzen -... | 18,95 EUR 14,95 EUR | Zum Angebot » | ||
3 | ARDAP Ungezieferspray mit Sofort- & Langzeitwirkung 750ml - Insektenspray zur Bekämpfung von akutem... | 14,99 EUR 9,99 EUR | Zum Angebot » |
Letzte Aktualisierung am 2024-11-05 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Als Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen
Wo kommen die Bettwanzen eigentlich her?
Die Bettwanze wird auch als Hauswanze bezeichnet und gehört zur Familie der Plattwanzen. Diese sind darauf spezialisiert, in den Schlafplätzen von warmblütigen Lebewesen (vorwiegend Menschen) zu leben und sich von deren Blut zu ernähren.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Bettwanzen in das eigene Zuhause eindringen können. Hierzu gehören besonders häufig gebraucht gekaufte Textilien oder Matratzen, in denen die Schädlinge bereits zuvor heimisch waren. Auch Vogelnester gehören zu den bevorzugten Lebensräumen der Bettwanzen – ist die „Nahrungsquelle“ der Wanzen ausgeflogen, können diese problemlos Häuserwände hochkrabbeln und sich durch Fenster oder Balkone Einlass in unsere Schlafzimmer verschaffen. Auch aus dem Urlaub kann man sich die ungebetenen Gäste mit nach Hause holen.
Gut zu wissen: Ihren Namen verdanken die Bettwanzen ihrer bevorzugten Behausung: Betten und Matratzen. Die Wanzen werden von der Wärme, dem Geruch und dem Atem angelockt, der vom menschlichen Körper ausgeht.
Woran erkennt man Bettwanzen?
Bevor man damit beginnt, die Bettwanzen zu bekämpfen, sollte man zunächst sichergehen, dass man es auch wirklich mit Krabbeltieren zu tun hat oder ob nicht vielleicht doch andere Schädlinge hinter den juckenden und schmerzenden Bissen stecken.
Man kann sie in der Regel mit bloßem Auge erkennen: Die Wanzen sind – abhängig von ihrem Ernährungszustand – zwischen 4,5 und 8,5 Millimeter groß und können an ihrer dunkelbraunen Färbung und der platten Körperform erkannt werden. Allerdings sind die Bettwanzen wahre Meister darin, sich zu verstecken.
Sie sind nachtaktiv und aus diesem Grund wird man sie tagsüber kaum zu Gesicht bekommen. Generell halten sie sich jedoch bevorzugt hier auf:
- An Bettgestellen
- In Bett- und Kissenbezügen
- Hinter Bilderrahmen
- In Bücher
- Im Computer und anderen Elektrogeräten
- In Decken
- Hinter Fußleisten
- In Gepäck
- In Kissen
- In Bekleidung
- In Matratzen
- In Plüschtieren und Postern
- Hinter Rauchmeldern
- Hinter Regale
- In Schränken
- In Schuhen
- In Sesseln und Sofas
- Hinter Türrahmen
- In Teppichen
- Im Wäschekorb
Hier legen sie auch ihre Eier ab. Die Wanzen verschwinden erst, wenn ihre Nahrungsquelle versiegt ist – allerdings können sie mehrere Monate hungern, weshalb auch vorübergehend unbewohnte Räumlichkeiten ohne professionelle Reinigung noch nach langer Zeit von Bettwanzen befallen sein können.
Wanzenbisse sicher erkennen – So geht’s!
Juckende und schmerzende Stellen am ganzen Körper können ein Indiz für einen Bettwanzenbefall sein, doch auch Flöhe oder andere Schädlinge können diese Symptome verursachen. Aus diesem Grund sollte man auf bestimmte Merkmale achten, anhand derer man genau einen Bettwanzenbefall erkennen kann:
Wanzenstraße: Die Bisse von Bettwanzen verlaufen in einer reihenartigen Anordnung, die auch als Wanzenstraße bezeichnet wird. Folgt also ein Biss in einer Reihe auf die andere, dann ist dies ein eindeutiges Indiz für.
Blutspuren: Wenn die Wanze zubeißt, fließen in der Regel ein paar Tröpfchen Blut. Diese kann man dann am nächsten Tag auf dem Bettlaken oder der Bettwäsche sehen.
Quaddeln: Der blutgerinnungshemmende Speichel von Bettwanzen löst bei vielen Personen stark juckende Quaddeln in unterschiedlicher Größe aus. Im Gegensatz dazu gehen Flohbisse häufig mit erbsengroßen Verdickungen einher.
Bettwanzen sondern beim Beißen ein betäubendes Sekret ab. Weshalb die Bisse selbst zunächst meist unbemerkt bleiben. Bettwanzenbisse lassen sich besonders häufig an Armen, Beinen, Schultern, Nacken, Hals und Gesicht beobachten – an Stellen, die nachts unbedeckt sind. Hat man keine Haustiere, sind in der Regel tatsächlich Bettwanzen die Verursacher der Bisse – Flöhe werden meist von Hunden und Katzen nach Hause gebracht.
Wie behandelt man die Bisse am besten?
Kann man sich sicher sein, dass man es mit Bettwanzen zu tun hat, kann man damit beginnen, die Bettwanzenbisse zu behandeln und die lästigen Schädlinge loszuwerden.
Bisher konnte den Parasiten die Übertragung von Krankheiten nicht mit Sicherheit nachgewiesen werden – mehr als Juckreiz und Schwellungen muss man demnach nicht befürchten. Behandeln kann man die juckenden Bisse in der Regel ganz einfach mit rezeptfreien Salben und Medikamenten, die Antihistaminika, Cortison oder Hydrocortison beinhalten. Bis zum vollständigen Abheilen der Bisse können allerdings mehrere Wochen vergehen.
Sollten die Stellen stark anschwellen, heftigen Juckreiz verursachen und Quaddeln bilden, kann eine Allergie die Ursache sein, die von den Inhaltsstoffen des abgegebenen Speichels der Bettwanzen hervorgerufen wird. In diesem Fall sollte man dringend einen Arzt aufsuchen, um schwerwiegendere Schäden bis zum anaphylaktischen Schock zu vermeiden.
Wie wird man Bettwanzen wieder los?
Ist das eigene Zuhause von Bettwanzen befallen, wird man dem Problem nur selten auf eigene Faust wieder Herr. Ein professioneller Schädlingsbekämpfer ist bei den Krabbeltieren die erste Anlaufstelle. Bei Verdacht auf Bettwanzen macht das örtliche Gesundheitsamt in der Regel auch vor Ort eine Befallsaufnahme. In Zusammenarbeit mit dem Schädlingsbekämpfer wird daraufhin das weitere Vorgehen geplant. Der Einsatz eines Profis ist nicht nur nötig, um die vorhandenen Bettwanzen zu bekämpfen, sondern auch um deren Eier zu zerstören.
Sofortmaßnahmen zur Bekämpfung von Bettwanzen
Auch einige Sofortmaßnahmen können dabei helfen, den Befall bis zum Einsatz der Schädlingsbekämpfer zu dokumentieren und das Ausmaß zu verringern. Auf Klebefallen aus doppelseitigem Klebeband oder Bohnenblättern bleiben die Bettwanzen kleben/hängen – daraufhin kann man sie ganz einfach entsorgen. Zudem ist das Einsaugen mit dem Staubsauger, unter Umständen eine Möglichkeit. Am besten entsorgt man jedoch die komplette Matratze und möglicherweise auch das Bettgestell, in dessen Zwischenräumen sich die Bettwanzen ebenfalls verstecken können. Außerdem kann die Behandlung befallener Gegenstände mit Hitze (Sauna bei 50 °C) oder Kälte (Tiefkühlschrank bei – 18 °C) sehr effizient sein.
Kosten und Ablauf einer professionellen Bettwanzenbekämpfung
Schädlingsbekämpfer machen sich die Schwäche der Bettwanzen gegen extreme Kälte und Hitze mittlerweile zunutze, indem sie den befallenen Raum mit etwa 50 °C heißer Luft befüllen. Bei 45 °C sterben Bettwanzen nachgewiesenerweise bereits nach 20 Minuten ab. Die Kosten für den Einsatz des Kammerjägers variieren, abhängig von der gewählten Vorgehensweise: Der Einsatz herkömmlicher Insektizide, gegen die Bettwanzen jedoch mittlerweile zunehmend resistenter werden, ist mit 300 bis 500 Euro im Vergleich zum Einsatz von Wärme und Kälte mit über 1.600 Euro erheblich günstiger.
Vorbeugung: So lässt sich einem Bettwanzenbefall vorbeugen
Es ist nicht schwer, sich vor Bettwanzen zu schützen oder einem erneuten Befall vorzubeugen. Hierfür gibt es 5 wichtige Tipps, die wir Ihnen vorstellen möchten:
Matratzen und Bezüge regelmäßig waschen und austauschen
Waschen Sie regelmäßig den Matratzenbezug und die Bettwäsche. Tauschen Sie die Matratze nach fünf bis acht Jahren aus – dies wirkt auch Milbenbefall entgegen.
Für ausreichende Frischluftzufuhr sorgen
Lüften Sie Ihr Schlafzimmer regelmäßig, um dem feuchtwarmen Umfeld entgegenzuwirken, das Bettwanzen so sehr bevorzugen.
Vorsicht bei gebrauchten Möbeln
Unterziehen Sie gebraucht gekaufte Möbel einer genauen Untersuchung. Lassen Sie sie vorsichtshalber nach Möglichkeit einige Tage lang bei Frost auf dem Balkon oder in der heimischen Sauna stehen.
Hotelzimmer inspizieren
Suchen Sie auch Ihr Hotelzimmer im Urlaub vor dem Auspacken genau nach Bettwanzen ab und bestehen Sie gegebenenfalls darauf, in ein anderes Zimmer oder Hotel umzuziehen. Wenn das Hotelzimmer auf den ersten Blick sauber erscheint, sollten Sie Ihren Koffer dennoch nicht auf dem Boden oder in der Nähe des Bettes abstellen und ihn stets verschlossen halten.
Kleidung richtig waschen
Waschen Sie Kleidung aus dem Urlaub, dem Internet oder dem Flohmarkt nach dem Kauf beziehungsweise nach dem Urlaub bei 60 °C. Alles, was nicht auf so hoher Temperatur gewaschen werden kann, kann stattdessen für 48 Stunden im Tiefkühlschrank wanzenfrei gemacht werden.
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Wie erkennt man einen Bettwanzenbefall?
Ein akuter Bettwanzenbefall lässt sich meist an den durch die Tiere verursachten Bisse erkennen. Die juckenden Bissstellen sind dabei durch Rötungen gekennzeichnet und befinden sich vorwiegend an unbedeckten Körperstellen. Da aus den Bissstellen Blut austreten kann, sind auch kleine Blutflecken auf der Bettwäsche oder der Matratze ein Hinweis auf Bettwanzen.
Wie kann man Bettwanzen bekämpfen?
Liegt ein Bettwanzenbefall vor, lässt sich dieser nicht selbst bekämpfen. Vielmehr ist es erforderlich, einen spezialisierten Schädlingsbekämpfer hinzuzuziehen. Das hängt nicht zuletzt damit zusammen, dass zur Bekämpfung von Bettwanzen spezielle Chemikalien erforderlich sind. Diese müssen durch den Schädlingsbekämpfer auf alle Bettwanzennester gesprüht werden.
Sind Bettwanzen gefährlich?
Ein Bettwanzenbefall ist unangenehm, lästig und außerdem schwer zu beseitigen. Dennoch sind Bettwanzen und ihre unangenehmen Bisse für erwachsene Menschen aber nicht gefährlich. Das hängt insbesondere damit zusammen, dass Bettwanzen – anders als oft angenommen – keine Krankheitsüberträger sind.
Quellen
Darida, Muri: Bettwanzen zählen nicht die Sterne eines Hotels; in: https://www.zeit.de/studium/uni-leben/2014-08/studenten-wg-bettwanzen-schaedlingsbekaempfung; Stand: 26.08.2014 (zuletzt abgerufen am 26.08.2021)
Bed Bugs FAQs; in: https://www.cdc.gov/parasites/bedbugs/faqs.html#diagnosis; Stand: 19.09.2020 (zuletzt abgerufen am 26.08.2021)
Rückkehr der Bettwanzen: So werden Sie die Blutsauger wieder los; in: https://www.br.de/nachrichten/wissen/angriff-der-bettwanzen-so-werden-sie-die-blutsauger-wieder-los,RKmTTEM; zuletzt abgerufen am 26.08.2021
Hat Ihnen der Artikel gefallen?
Wir freuen uns über eine Bewertung.