Insbesondere Frauen kennen das Problem: Kalte Eisfüße im Bett sind unangenehm und erschweren das Ein- und Durchschlafen. In den allermeisten Fällen sind die kalten Füße im Bett dabei auf eher harmlose Durchblutungsstörungen der Extremitäten zurückzuführen – dennoch können sie den Schlaf aber erheblich beeinträchtigen. Wir verraten Ihnen darum, wie kalte Füße im Bett entstehen und was Sie dagegen tun können.
Kalte Füße im Bett: Fakten im Überblick
- Kalte Füße entstehen durch fehlende Durchblutung in Füßen und Beinen
- Neben natürlichen Gegebenheiten können auch Krankheiten die Durchblutung stören
- Wärme durch Reibung kann helfen, die Füße aufzuwärmen
- Helfen keine Wärmflaschen, Socken oder Reibung sollte man einen Besuch beim Arzt in Erwägung ziehen
- Hauptsächlich sind Frauen von diesem Problem betroffen
Inhalt des Artikels
Ursachen: Warum bekommt man kalte Füße im Bett?
Kalte Füße können im Alltag durch zu enges Schuhwerk, Kälte und/oder Nässe entstehen. Hat man jedoch kalte Füße im Bett, sind meist andere Faktoren die Ursache für das unangenehme Gefühl und fehlenden Schlaf. Sie werden in diesem Fall durch mangelnde Durchblutung verursacht, die im Normalfall für Wärme im Körper sorgt. Dies kann durch unterschiedliche Faktoren entstehen.
Die „harmloseste“ Ursache für kalte Füße im Bett kann ein niedriger Blutdruck sein. Gerade große und schlanke Menschen leiden häufig unter diesem Problem, bei dem der Körper in erster Linie die lebenswichtigen Organe mit Blut versorgt – Hände und Füße gehen in diesem Fall oft „leer“ aus. Neben einem niedrigen Blutdruck im Allgemeinen können auch Gefäßverengungen Grund für die kalten Füße sein. Aufschluss hierüber gibt nur ein Besuch beim Arzt, der daraufhin entsprechende Behandlungen einleiten wird.
Tipps & Tricks: Was tun gegen kalte Füße im Bett?
Niedriger Blutdruck oder allgemein empfindliche Füße können in der Regel durch einfache Tipps und Tricks wieder aufgewärmt werden. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Wärmflasche
Die Wärmflasche ist eine altbekannte Möglichkeit, kalte Körperregionen wieder aufzuwärmen. Eingewickelt in ein Tuch oder eine dünne Decke kann man die Wärmflasche schon vor dem Schlafengehen am Fußende des Bettes platzieren und sich daraufhin über warme Füße freuen. Allerdings kann die Wärmflasche im Laufe der Nacht auch kontraproduktiv wirken: Sobald das warme Wasser abgekühlt ist, können die Füße noch kälter werden als zuvor.
Socken
Auch dicke Socken können eine Möglichkeit sein, die Füße in der Nacht warmzuhalten. Achten Sie hierbei darauf, dass die Socken einen lockeren Sitz aufweisen, um die Füße oder Beine nicht abzuschnüren und dadurch das Problem noch zu verschlimmern. Auch mit lockeren Socken kann es am Anfang schwierig sein, sich an das Gefühl zu gewöhnen.
Massagen
Massieren Sie Ihre Füße vor dem Schlafengehen mit wärmespendendem Öl oder einer entsprechenden Creme. Auch eine Bürstenmassage kann in diesem Fall helfen.
Reibung
Reiben Sie im Bett Ihre Füße aneinander und/oder an der Matratze. So entsteht Wärme und der Blutdruck kann leichter ansteigen, sodass die Füße optimal durchblutet werden. Bewegen Sie zudem Ihre Füße und Zehen, um zusätzlich für Wärme zu sorgen.
Sport
Bessere Durchblutung im Allgemeinen wird auch durch Sport und regelmäßige Saunabesuche ermöglicht. Testen Sie, wie Ihnen die Bewegung am besten hilft – manche Personen können nach dem abendlichen „Auspowern“ besonders gut schlafen. Andere sind dadurch „aufgekratzt“, wodurch jeglicher Schlaf verwehrt bleibt. Sollte Sport vor dem Einschlafen nicht die persönlich passende Alternative sein, kann auch leichte Fuß-Gymnastik helfen, die Füße aufzuwärmen bzw. ihre Durchblutung zu verbessern. Am besten eignet sich dazu ein Igelball. Auf diesem können die Füße – etwa abends beim Fernsehen – hin und her gerollt werden. Das verbessert die Durchblutung.
Darüber hinaus gibt es noch weitere Tipps, die gegen kalte Füße helfen können:
- Bei Übergewicht kann die Reduktion des Körpergewichts gegen Durchblutungsstörungen und damit auch gegen kalte Füße im Bett helfen
- Das Tragen von ausreichend weiten Socken und Schuhen hilft dabei, die Durchblutung der Füße zu verbessern. So sind sie abends seltener kalt.
- Auch Wechselduschen mit warmem und kaltem Wasser fördert die Durchblutung.
- Gezieltes Training der Fußmuskulatur hilft gegen kalte Füße. Schließlich erzeugt ein trainierter Muskel auch in Ruhe mehr Wärme als ein untrainierter. Zur gezielten Fußmuskelaktivierung einfach gelegentlich den großen Zeh unabhängig von den übrigen Zehen anheben oder versuchen, etwas damit zu greifen.
- Sollten Tipps und „Hausmittelchen“ nicht gegen kalte Füße helfen, gibt ein Besuch beim Arzt Aufschluss über die Ursachen eisiger Füße.
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Was sind die Ursachen für kalte Füße im Bett?
In den meisten Fällen werden kalte Füße im Bett durch mangelnde Durchblutung hervorgerufen. Ein Grund für die Mangeldurchblutung der Füße kann dabei ein zu niedriger Blutdruck sein. Ist eine Person hiervon betroffen, versorgt der Körper bevorzugt die lebenswichtigen Organe mit ausreichend Blut – Hände und Füße hingegen werden schnell „vernachlässigt“ und ein Kältegefühl entsteht. Mit einigen Tipps lässt sich dem Kältegefühl jedoch beikommen:
- Eine Wärmflasche hilft, die kalte Körperregionen aufzuwärmen
- Eine Fußmassage mit wärmendem Öl oder einer Creme vertreibt die Fußkälte
- Sport kann dazu beitragen, die Durchblutung zu verbessern und hilft, kalten Füßen vorzubeugen
Sind kalte Füße im Bett ein Krankheitsanzeichen?
In vielen Fällen ist ein niedriger Blutdruck und damit eine Mangeldurchblutung der Füße, der Auslöser für kalte Füße im Bett. In manchen Fällen kann es aber auch sein, dass die kalten Füße durch eine Gefäßverengung ausgelöst werden. Tritt das Problem dauerhaft auf, sollte man einen Arzt aufsuchen.
Helfen Socken gegen kalte Füße im Bett?
Bleiben die Füße auch im Bett ständig kalt, helfen warme Socken, die Füße über Nacht zu wärmen. Es sollte allerdings darauf geachtet werden, dass die Socken nicht zu eng sitzen und Füße sowie Beine nicht über Nacht abschnüren. Sind die Socken zu eng, verschlimmert sich das Kälteproblem ansonsten zusätzlich.
Quellen
Bannert, Andrea, Schrör, Sabine: Durchblutungsstörungen; in:https://www.netdoktor.de/symptome/durchblutungsstoerungen/; Stand: 19.03.2019 (zuletzt abgerufen am 09.10.2020)
Blank-Koppenleitner, Andrea: Kalte Füße; in: https://www.apotheken-umschau.de/kalte-fuesse; Stand: 16.10.2018 (zuletzt abgerufen am: 09.10.2020)
Medizin-Wissen-Online: Orthostatische Hypotonie; in: https://www.medizin-wissen-online.de/index.php/innere-medizin/117-kardiologie/134430-orthostatische-hypotonie-oh (zuletzt abgerufen am 09.10.2020)
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