In der heutigen Zeit empfinden viele Menschen Schlaf eher als Zeitverschwendung. Statt genügend Nachtschlaf, soll eine Tasse Kaffee mehr dabei helfen, Leistungstiefs zu besiegen, wenn die Müdigkeit auch am Tage zuschlägt. Wie riskant es jedoch sein kann, das natürliche Schlafbedürfnis des Körpers zu ignorieren und warum wenig Schlaf auch in einer immer schneller werdenden Gesellschaft nicht zum Statussymbol werden sollte, zeigt dieser Artikel.
Schlafmangel – das Wichtigste in aller Kürze
- Durchschnittlich braucht jeder Mensch etwa 7 bis 8 Stunden Schlaf – Jugendliche und Kinder haben jedoch ein höheres Schlafbedürfnis
- Zu wenig Schlaf schränkt Konzentrations- und Leistungsfähigkeit ein
- Zu wenig Schlaf kann verschiedene Krankheiten begünstigen
- Bei einer zu geringen Schlafqualität kann Schlafmangel auch trotz ausreichender Schlafdauer entstehen
Inhalt des Artikels
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Zu wenig Schlaf – Welche Folgen ständiger Schlafmangel haben kann
Obwohl sich viele Menschen heute scheinbar an zu wenig Schlaf gewöhnt haben, stellt Schlafmangel für unseren Körper immer wieder einen Ausnahmezustand dar. Durch ständige Müdigkeit und ähnliche Schlafmangel- Symptome, die sich meist durch den ganzen Tag ziehen, signalisiert uns unser Körper eindeutig, dass er eigentlich eine Ruhepause braucht. Gleichzeitig sinkt mit dem Schlafdefizit, meist auch die Stimmung in den Keller. Wir können uns schlechter konzentrieren und auch die Reaktionsfähigkeit verlangsamt sich oft deutlich.
Doch müssen wir neben schlechter Stimmung, Antriebslosigkeit und dunklen Augenringen vielleicht noch mit erheblich schwerwiegenderen Folgen rechnen, wenn wir regelmäßig zu wenig schlafen? Durchaus! Und dabei können nicht nur die Symptome von Übermüdung und Schlafmangel unangenehm sein. Auch die Folgen ständigen Schlafmangels sind weitaus gravierender, als oft angenommen:
- Schlechtere Wahrnehmung und verlangsamte Reaktionszeiten
Durch eine zu geringe Schlafdauer wird die Aktivität unseres Gehirns deutlich beeinträchtigt. Neben Konzentrationsproblemen kann das auch zu verlangsamten Reaktionszeiten führen und gerade im Straßenverkehr besonders gefährlich sein.
- Erhöhtes Risiko für Herzerkrankungen
Andauernder Schlafentzug kann das Risiko für Bluthochdruck, einen unregelmäßigen Herzschlag und damit auch das Herzinfarktrisiko erhöhen.
- Nachlassende emotionale Fähigkeiten
Zu wenig Schlaf kann unsere sozialen und emotionalen Fähigkeiten beeinträchtigen und uns insbesondere in Konfliktsituationen irrational oder unangemessen reagieren lassen.
- Weniger Muskeln, mehr Körperfett
Zwar ist es nicht der Schlafmangel selbst, der uns dicker und unsportlicher macht – erwiesenermaßen führt ständige Erschöpfung jedoch meist zu verminderter körperlicher Aktivität. Langfristig kann das wiederum dazu führen, dass Muskelmasse abgebaut wird und der Körperfettanteil steigt.
- Lust auf Ungesundes
Schlafmangel macht Lust auf Süßes und Fettiges. Zwar weiß man heute, dass hierfür nicht ein durch den Schlafmangel ausgelöstes Hormonungleichgewicht verantwortlich ist. Vielmehr ist die, durch den Schlafmangel erhöhte Aktivität bestimmter Hirnbereiche Schuld an der Lust auf Fast Food und Schokolade. Das Ergebnis ist jedoch unverändert – Schlafmangel fördert ungesunde Essgewohnheiten.
- Anstieg des Blutzuckerspiegels
Zu wenig Schlaf kann unseren Blutzuckerspiegel negativ beeinflussen. Auf Dauer kann uns das anfälliger für Herzerkrankungen und Diabetes machen. Deshalb ist in Verbindung mit Schlafmangel, auch Übelkeit nicht selten. Zudem kann Schwindel, ebenfalls durch Schlafmangel, mit einem nicht stabilen Blutzuckerspiegel zusammenhängen.
- Beeinträchtigung des Immunsystems
Wer wenig schläft, wird schneller krank – durch ständige Erschöpfung wird unser Immunsystem geschwächt und es fällt dem Körper schwerer, Krankheitserreger abzuwehren.
Ist das schon Schlafmangel? – Wie viel Schlaf wir wirklich brauchen
Verschiedene Studien deuten darauf hin, dass uns durchschnittlich sieben bis acht Stunden Schlaf pro Nacht ausreichen und für unsere Erholung am effektivsten sind. Allerdings hängt die ideale Schlafdauer auch mit dem Lebensalter zusammen: Während Kinder und Jugendliche in der Regel deutlich mehr als acht Stunden Schlaf pro Nacht brauchen, nimmt das Schlafbedürfnis mit fortgeschrittenem Lebensalter üblicherweise ab.
Wichtig zu wissen ist außerdem: Unser Schlaf ist durch zwei Grundstadien gekennzeichnet, in denen verschiedene Körperfunktion und das zentrale Nervensystem aktiv bzw. weniger aktiv sind. Hierdurch werden Erholung und Regeneration im Schlaf erst möglich. Die beiden Schlafstadien, die als REM- und NREM-Schlaf bezeichnet werden, lösen einander ab und sind für die Erholungsfunktion des Schlafs gleichermaßen wichtig. Kommt eine oder sogar beide Schlafphasen zeitlich zu kurz, ist der Schlaf weniger erholsam und wichtige Regenerationsprozesse können nicht abgeschlossen werden.
Wie viel Zeit bzw. Nachtschlaf genau nötig ist, um ausreichend erholt zu sein, kann dabei individuell verschieden sein. Ausschlaggebend ist allerdings, wie erholt wir uns am Morgen fühlen, ob wir tagsüber müde und unkonzentriert sind oder ob wir uns über den Tag hinweg geistig und körperlich fit fühlen.
Fühlen wir uns auch nach sechs Stunden Schlaf stets fit und erholt, sind negative Folgen von Schlafmangel üblicherweise nicht zu befürchten. Macht sich hingegen auch nach sieben Stunden Schlaf Übermüdung bemerkbar, sollten wir auch in diesem Fall gegen den Schlafmangel aktiv werden bzw. die Qualität unseres Schlafs verbessern.
Schlafmangel überwinden und Schlafqualität verbessern
Neben der eigentlichen Schlafdauer selbst, können es auch äußere Einflüsse und Genussmittel wie Alkohol, Kaffee oder bestimmte Medikamente sein, die unseren REM-und NREM-Schlaf negativ beeinflussen. Auch Krankheiten können dafür verantwortlich sein, dass unser Schlaf wenig erholsam ausfällt und wir uns ständig müde und ausgelaugt fühlen.
Beherzigen wir jedoch ein paar Tricks für erholsamen Schlaf, gelingt es oft ganz von alleine, besser ein- und durchzuschlafen, den Schlafmangel zu bekämpfen und so tagsüber einfach ausgeruhter und fitter zu sein:
- Entspannung statt Grübeln
Auch wenn wir noch so früh ins Bett gehen – Sorgen und Stress hindern uns oft am Ein- und Durchschlafen. Kein Wunder, schließlich werden beim Nachgrübeln über Probleme Stresshormone ausgeschüttet, die den Organismus nicht zur Ruhe kommen und uns schlechter schlafen lassen. Insbesondere in den letzten 30 Minuten vor dem Schlafengehen ist es darum wichtig, ganz bewusst keine Probleme mehr zu überdenken. Besser ist es, die quälenden Gedanken zu notieren, um sie so erst einmal aus dem Kopf zu schaffen und sich am nächsten Tag wieder damit zu beschäftigen.
- Fernseher aus!
Mediennutzung und blaues Bildschirmlicht erzeugen ein permanent hohes Erregungslevel und hindert uns so am Ein- und Durchschlafen. Spätestens eine Stunde vor dem Zubettgehen sollten Fernseher, Handy und Tablet darum ausgeschaltet werden.
- Auf Genussmittel verzichten
Eigentlich haben wir genügend geschlafen, fühlen uns am nächsten Tag aber dennoch müde und abgespannt. Kaffee oder Alkohol können hieran Schuld sein! Insbesondere Kaffee regt die Hirntätigkeit an und kann uns so am erholsamen Schlafen hindern. Ähnliches gilt auch für Nikotin und Alkohol, sodass wir auf diese Genussmittel einige Stunden vor dem Schlafengehen verzichten sollten.
- Bei anhaltendem Schlafmangel einen Arzt aufsuchen
Halten Schlafmangel oder Ein- und Durchschlafprobleme auch trotz einer guten Schlafhygiene an, kann es ratsam sein einen Arzt aufzusuchen. Schließlich können in einigen Fällen auch bestimmte Krankheiten Grund für Schlafmangel oder einen schlechten Nachtschlaf sein.
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