Geht es darum, einmal nicht in den eigenen vier Wänden zu schlafen, kommt den meisten Menschen eine Übernachtung im Hotelzimmer oder bei Verwandten in den Sinn. Allerdings gibt es auch Menschen, die gerne mal an ungewöhnlichen Orten übernachten würden und einen besonderen Schlafplatz suchen. Sie wünschen sich eine Alternativen zu Hotels und möchten eher außergewöhnliche Schlafstätten entdecken. Welche besonderen Unterkünfte das Schlafen zu einem außergewöhnlichen Erlebnis machen, zeigen wir hier.
Ungewöhnliche Schlafplätze – das Wichtigste in aller Kürze
- Das Übernachten an ungewöhnlichen Orten ist ein echter Trend und an den verschiedensten Plätzen auf der ganzen Welt möglich
- Viele Hotel- und Airbnb-Betreiber haben sich auf ungewöhnliche Übernachtungswünsche eingestellt und halten entsprechende Angebote bereit
- Mit dem eigenen Zelt an ungewöhnlichen Orten zu übernachten ist in Deutschland nicht unbedingt erlaubt – wildes Campen ist gesetzlich verboten
- In anderen Ländern wird durch das Jedermannsrecht das Übernachten auch an besonderen Orten erlaubt
Inhalt des Artikels
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An ungewöhnlichen Orten schlafen: Wo und welche Trends gibt es?
„Erlebnis-Schlafen“ scheint aktuell voll im Trend zu liegen. Schaut man sich beispielsweise auf TripAdvisor um oder sucht nach außergewöhnlichen Airbnbs, zeigt sich, wie vielfältig das Angebot an Übernachtungsmöglichkeiten mit Erlebnisfaktor ist. Doch was genau heißt „an ungewöhnlichen Orten schlafen“ dabei eigentlich?
„Anders schlafen“ liegt mittlerweile auf der ganzen Welt im Trend. Dementsprechend unterschiedlich und abwechslungsreich sind auch die Möglichkeiten des Schlafens mit Erlebnisfaktor. Vom Übernachten in schwindelerregender Höhe, in absoluter Einsamkeit bis hin zum Hochsee-Schlafen, quasi auf offenem Meer, ist alles möglich. Doch ist Schlafen an ungewöhnlichen Orten dabei immer teuer oder auch für diejenigen praktikabel, die nicht in einer Ferienwohnungen übernachten möchten? Das hängt ganz davon ab, für welche Variante des ungewöhnlichen Schlafens man sich entscheidet.
Die faszinierendsten Optionen zum einzigartigen Übernachten, wo bestimmt niemandem langweilig wird, wollen wir hier einmal vorstellen.
Extremes Insel-Erlebnis auf dem Spitbank Fort
Das Spitbank Fort ist eine historische Seefestung, die in einer Meerenge zwischen England und der Isle of Wight liegt. Das bereits 1878 fertiggestellte und einstmals bewaffnete Seefort liegt so zwar mitten im Meer – allerdings auch in der Nähe des südenglischen Portsmouth. Von hier aus ist das Fort, das heute als absolut einsames Luxushotel genutzt wird, mit dem Boot erreichbar.
Übernachtungsgäste erwarten acht luxuriöse Suiten, ein Schwimmbad mit angeschlossener Sauna, einer Bar und ein wohl einzigartiger Meerblick. In Kombination mit der Abgeschiedenheit ist es gerade dieser, der eine Übernachtung auf dem Seefort zu einem so einzigartigen Erlebnis macht.
Übernachtung im Iglu mit Blick auf die Polarlichter
Was könnte es Schöneres geben als die Möglichkeit, die faszinierenden Nordlichter in Finnland einmal live zu erleben? Ganz einfach: Die einmalige Gelegenheit, in einem warmen Luxus-Iglu auch noch direkt unter den Polarlichtern zu übernachten. Möglich ist das – mit ein bisschen Glück – im finnischen Lappland im „Levin Iglut“. Allerdings hat der Aufenthalt hier kaum etwas mit einer Nacht in einer spartanisch ausgestatteten Schnee-Hütte gemein. Vielmehr schlafen Gäste hier – inmitten schönster Natur – in einer schicken, komfortabel ausgestatteten Schneehütte mit einem Dach aus beschlagfreiem High-Tech-Glas. So bietet jedes Iglu einen einzigartigen Blick auf den (Nacht-)Himmel und lässt das Gefühl aufkommen, inmitten der Natur zu übernachten.
Selbstverständlich verfügt jedes Luxus-Iglu über ein eigenes Bad, ein Schlafzimmer sowie einen Lounge-Bereich. So wird der besonderer Ausflug besonders bequem. Das ungewöhnliche Übernachten ist auch mit Kindern möglich. Einziges Manko: Günstig ist eine Nacht im Luxus-Iglu eher nicht. Meist beginnen die Übernachtungspreise bei rund 350 Euro pro Nacht.
An ungewöhnlichen Orten übernachten: Im Leuchtturm
Wer in einem Leuchtturm übernachtet, genießt nicht nur einen wunderbaren Ausblick aufs Meer, auch dem Sternenhimmel lässt sich hier ganz nahe sein. Der Traum von einer Übernachtung direkt am Meer und in ruhiger Abgeschiedenheit, bietet sich in Kroatien an der Küste von Rabac an.
Auf der Halbinsel Istrien besteht die Möglichkeit, auf dem Leuchtturm Crna Punta in Labin, zu übernachten – und gleichzeitig nicht auf Komfort verzichten zu müssen. Schließlich wurde der Leuchtturm zu einer schicken 4-Sterne-Villa umgebaut und bietet allen erdenklichen Komfort für bis zu 8 Personen. Eine ideale Gelegenheit, um auch gemeinsam mit Freunden einmal an einem ungewöhnlichen Ort zu nächtigen.
Übernachten auf einer einsamen Insel
Wer hat sich nicht schon einmal gewünscht, eine ganze Insel für sich alleine zu haben? Zwar ohne Palmen, aber dennoch einzigartig und abgeschieden kann dieser Traum in der Nähe von Dubrovnik in Erfüllung gehen. Schließlich findet sich hier der Leuchtturm Grebeni, der auf einer winzigen, ansonsten unbewohnten Insel liegt. Der restaurierte Leuchtturm wurde aufwändig umgebaut und verfügt heute – neben einem einzigartigen Meerblick – sogar über einen Außenpool. Außerdem ist er mit 5 Schlafzimmern und 2 Bädern ausgestattet und kann mit dem Speed-Boot erreicht werden. Die ideale Übernachtungsmöglichkeit für diejenigen, die Meeresrauschen lieben und von einer eigenen Insel träumen.
Ursprünglich und ungewöhnlich übernachten in Schweden
Wer auf der Suche nach einer ungewöhnlichen Übernachtungsmöglichkeit ist und sich gleichzeitig auf mehr Ursprünglichkeit besinnen will, ist in Schweden genau richtig. Hier erwartet nämlich das wohl „einfachste“ und ursprünglichste Hotel Schwedens seine Gäste.
Allerdings hat die STF Kolarbyn Eco-Lodge nur wenig mit einem gewöhnlichen Hotel gemeinsam. Die Lodge in Skinnskatteberg, einem Ort in der Provinz Västmanlands län, überzeugt nicht mit besonders viel Komfort. Stattdessen wird hier ganz bewusst auf Annehmlichkeiten wie Elektrizität oder fließendes Wasser verzichtet. Weit abseits moderner Metropolen lassen sich Gäste auf das ursprüngliche Leben schwedischer Bauern ein und übernachten in einem von zwölf Häusern, am Skärsjön See. In den Häuschen erwarten sie lediglich ein Kamin, einfache Holzbetten, weiche Schaffelle und die Gelegenheit, das wilde und ursprüngliche Schweden live zu erleben.
Übernachten im Schlaf-Cube
Echte Erlebnisübernachtungen sind nicht nur in besonders ausgefallenen Hotels oder Airbnbs möglich. Vielmehr lässt sich auch in einem Schlaf-Cube fast überall – in der Natur und umgeben von Tieren, am Strand oder sogar im Museum – übernachten. Angeboten werden die ungewöhnlichen Übernachtungsmöglichkeiten im Schlaf-Würfel, beispielsweise von dem Anbieter sleeperoo.
Dieser Anbieter macht es möglich, in einer Würfelkabine auf rund 12 Kubikmetern Raum quasi an jedem Ort zu übernachten. Zwar sind die Übernachtungsgäste im Inneren des Würfels vor Kälte und Witterung geschützt – haben aber dennoch das Gefühl, mitten in ihrer bevorzugten Umgebung zu übernachten. Für welche ungewöhnliche Umgebung sie sich bei einer Übernachtung mit bis zu 3 Personen entscheiden, bleibt dem persönlichen Geschmack überlassen. Möglich ist eine Übernachtung mitten im Wald, das Schlafen an Deck eines Museumsschiffs oder auch in Gesellschaft einer Lama-Herde.
Im eigenen Zelt an ungewöhnlichen Orten schlafen?
Mit dem eigenen Zeit unter freiem Himmel, fernab des Campingplatzes, übernachten? Das wird in Deutschland „wildes Campen“ genannt und ist prinzipiell nicht erlaubt. Allerdings können in den Bundesländern hierzu unterschiedliche Regelung gelten. Prinzipiell ist es aber in ganz Deutschland nicht gestattet, in Naturschutzgebieten oder auf Privatgelände (das umfasst auch private Waldgebiete) zu campen. Wer dennoch mit dem eigenen Zelt an einem ungewöhnlichen Ort in Deutschland übernachten möchte, muss sich zuvor mit den, im jeweiligen Bundesland geltenden Vorschriften auseinandersetzen.
In anderen Ländern, in denen das sogenannte Jedermannsrecht gilt, sieht das hingegen ganz anders aus. Das Jedermannsrecht, das in der Schweiz auch Jedermannszutrittsrecht genannt wird, ist ein Gewohnheitsrecht, das in den nordischen Ländern (außer Dänemark), in Schottland und in der Schweiz gilt. Das Gewohnheitsrecht erlaubt es jedem, auf unkultiviertem Land für bis zu zwei Nächte im eigenen Zelt zu übernachten. Lediglich in der Nähe von Häusern muss der Grundbesitzers der Übernachtung zustimmen.
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Darf man in Deutschland mit dem Zelt an ungewöhnlichen Orten schlafen?
In Deutschland ist wildes Campen prinzipiell nicht erlaubt. Das bedeutet, dass es insbesondere in Naturschutzgebieten oder auf dem Privatgelände nicht gestattet ist, mit dem eigenen Zelt an ungewöhnlichen Orten zu übernachten. Allerdings gibt es viele Airbnb-Betreiber oder ähnliche Unternehmer, die sich auf ungewöhnliches Übernachten spezialisiert haben. Ihre Angebote reichen dabei vom Nächtigen in einem Schlaf-Würfel bis hin zum Schlafen in einem Leuchtturm.
Kann man in anderen Ländern an ungewöhnlichen Orten schlafen?
In einigen Ländern erlaubt es das sogenannte Jedermannsrecht, mit dem eigenen Zelt für bis zu 2 Nächte auf sämtlichen unkultivierten Flächen zu übernachten. Durch das Gewohnheitsrecht, das etwa in Schweden, Finnland, Norwegen, Schottland und der Schweiz gilt, wird so auch das Übernachten im Zelt an ungewöhnlichen Orten möglich.
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