Matratzen Vergleich

Der Mensch braucht täglich mindestens 8 Stunden Schlaf – doch nicht nur die Schlafdauer ist entscheidend: Wirkliche Erholung kann man nur mit einer passenden Matratze erfahren. Gibt die Matratze bei Bewegungen im Schlaf Geräusche von sich, wird man davon immer wieder kurz aufwachen – ist sie zu hart oder zu weich, sind Rücken-, Nacken- oder Kopfschmerzen die Folge. Fakt ist: Mit der falschen Matratze wird der ruhige und erholsame Schlaf gestört, wodurch Schmerzen, Müdigkeit und Gereiztheit in den Tagesstunden entstehen. Es ist also wichtig, sich für die richtige Matratze zu entscheiden – doch wie findet man den persönlichen Testsieger?

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Warum ist eine Matratze so wichtig?

Man tendiert schnell dazu, die Bedeutung einer qualitativ hochwertigen Matratze zu unterschätzen – immerhin merkt man im Schlaf selbst nicht, wo die Stärken und die Schwächen der eigenen Matratze liegen. Erst, wenn Schmerzen oder dauernde Müdigkeit entstehen, deren Ursache nicht in einer Krankheit oder einer Mangelerscheinung zu finden sind, machen sich die meisten Personen Gedanken über ihre Matratze.

Der Mensch verbringt ein Drittel seines Lebens damit, zu schlafen – und das nicht ohne Grund: Der Schlaf ist für die Regeneration des Körpers und damit auch für die eigene Leistungsfähigkeit und die emotionale Ausgeglichenheit von Bedeutung. Aus diesem Grund sollte man an der Matratze auf keinen Fall sparen: Eine hochwertige Matratze, die an den eigenen Körper angepasst ist, verlängert die Tiefschlafphasen, was für Körper und Geist von Vorteil ist. Und um die beste Matratze finden zu können, ist ein Matratzen Vergleich unumgänglich.

Matratzen Test: Die wichtigsten Eigenschaften im Detail

Die perfekte Matratze hält die Wirbelsäule gerade, stützt den Kopf dabei in der richtigen Höhe und passt sich dabei optimal dem Körper an. Damit all diese Faktoren erfüllt werden und der Körper in der bestmöglichen Liegeposition entspannen kann, müssen einige Eigenschaften der Matratze beachtet werden. Dazu gehören folgende:

Matratzen Eigenschaften:

  • Matratzenart
  • Raumgewicht
  • Stauchhärte
  • Härtegrad
  • Punktelastizität
  • Schlafklima

Von größter Bedeutung ist dabei wohl die Matratzenart, denn sie entscheidet teilweise auch über alle übrigen Eigenschaften der Matratze. Zu den gängigsten Matratzenarten gehören die Federkernmatratze, die Kaltschaummatratze, die Latex-Matratze und die Visco-Matratze. Darüber hinaus existieren auch verschiedene Unterkategorien, die sich ebenfalls durch eigene Eigenschaften abheben.

Raumgewicht: Eines der wichtigsten Qualitätsmerkmale

Beim Matratzen Vergleich sollte man dem Raumgewicht der Matratze besonders große Aufmerksamkeit schenken, da dieses über die Langlebigkeit und damit über die Qualität der Matratze mitentscheidet. Dies gilt insbesondere für Kaltschaum- und Latexmatratzen. Das Raumgewicht das in kg/m³ angegeben wird, gibt an, wie viel Material bei der Produktion des Kerns pro Volumen genutzt wurde. Dabei gilt: Je höher das Raumgewicht, desto hochwertiger die Matratze, desto höher ist jedoch auch ihr Gewicht. Eine Matratze mit hohem Raumgewicht zeichnet sich dabei jedoch auch durch eine hohe Lebensdauer aus und geht dabei mit einem geringen Risiko der Kuhlenbildung einher. Schwere Menschen sollten deshalb zu einer Matratze mit hohem Raumgewicht greifen.

Ergänzend zum Raumgewicht ist auch die Stauchhärte von Bedeutung. Die Stauchhärte gibt an, wie viel Druck auf die Matratze ausgeübt werden muss, bevor diese auf eine bestimmte Höhe zusammengedrückt wird. Hierbei gilt: Je höher die Stauchhärte, desto fester ist der Schaum und desto schneller geht die Matratze in ihre ursprüngliche Form zurück.

Härtegrad: Das Zusammenspiel aus Raumgewicht und Stauchhärte

Um im Test die perfekte Matratze für einen erholsamen Schlaf finden zu können, sollte man insbesondere auf den Härtegrad der Matratze achten. Der Härtegrad setzt sich dabei aus dem Raumgewicht und der Stauchhärte zusammen und wird in verschiedene Level unterteilt. In wie vielen verschiedenen Härtegraden eine Matratze erhältlich ist, ist vom Hersteller und von der Matratzenart abhängig. Die meisten Matratzen sind in drei verschiedenen Härtegraden (H1 – H3) erhältlich, teilweise werden darüber hinaus auch Härtegrade wie H4 oder H5 angeboten.

Vorsicht: Es gibt keine Norm bezüglich der Einteilung der Härtegrade. Ein Hersteller kann demnach beispielsweise eine Matratze mit Härtegrad H1 anbieten, die für Personen bis 50 Kilogramm geeignet ist, während ein anderer Hersteller seine Matratze in Härtegrad H1 für Personen bis 60 Kilogramm anbietet. Darüber hinaus entscheidet auch die Größe der Person darüber, welcher Härtegrad der passende ist: Bei einer Größe von 1,85 m und einem Gewicht von 90 Kilogramm schläft man auf einer H3-Matratze anders als bei einer Größe von 1,60 m und einem Gewicht von 90 Kilogramm. Trotzdem kann man auf der Suche nach dem passenden Härtegrad von folgenden Faustregeln ausgehen:

Härtegrad Auswahl:

  • H1 für Personen bis 60 Kilogramm
  • H2 für Personen bis 80 Kilogramm
  • H3 für Personen über 80 Kilogramm
  • H4 für Personen über 100 Kilogramm
  • H5 für Personen über 120 Kilogramm

Trotzdem entscheidet jedoch auch das eigene Empfinden darüber, welcher Härtegrad der richtige ist. Schläft man gerne auf einer festen Matratze, sollte man demnach zu einem höheren Härtegrad greifen als bei einer Vorliebe für weichere Matratzen. Darüber hinaus sind auch das Alter beziehungsweise die körperlichen Gegebenheiten entscheidend. In der Regel gilt dabei in Bezug auf den Härtegrad „Je jünger, desto fester und je älter, desto weicher“. Bei Skoliose, einem besonders breiten Becken oder besonders breiten Schultern sollte man sich trotzdem für einen geringeren Härtegrad entscheiden, da die Matratze in den belasteten Bereichen dabei besser einsinken und es der Wirbelsäule somit ermöglichen kann, ihre natürliche S-Form zu behalten.

Punktelastizität: Entscheidend für einen hohen Schlafkomfort

Matratzen mit einer hohen Punktelastizität geben an dem Punkt nach, an dem vom Körper direkter Druck auf die Matratze ausgeübt wird. Das Gegenstück dazu ist die Flächenelastizität. So gilt beispielsweise eine Kaltschaummatratze mit einem niedrigen Raumgewicht von 35 kg/m³ eher als flächenelastisch, während erst bei einem Raumgewicht zwischen 45 kg/m³ und 60 kg/m³ eine hohe Punktelastizität gewährleistet wird. Auch das Material entscheidet dabei über die Punktelastizität. So hat Latex beispielsweise aufgrund seiner natürlichen Materialeigenschaften „von Haus aus“ eine hohe Punktelastizität.

Schlafklima: Persönliche Präferenzen entscheiden

Im Schlaf verliert der Mensch im Durchschnitt 500 Milliliter Schweiß – und dieser Schweiß gelangt selbstverständlich in erster Linie in die Matratze. Von hier aus verdunstet er in der Regel wieder, wodurch die Matratze angenehm trocken bleibt. Abhängig von der Höhe des Raumgewichtes verdunstet die Feuchtigkeit schneller oder langsamer – hierfür ist eine gute Luftzirkulation entscheidend. Besonders dichte Matratzenkerne mit hohem Raumgewicht können die Feuchtigkeit nicht so gut entweichen lassen wie luftdurchlässige Matratzen. Luftschlitze sowie spezielle Bohrungen und Schnitte verbessern die Luftzirkulation von Matratzen mit hohem Raumgewicht. Entscheidend ist dabei jedoch auch die persönliche Präferenz der Person: Friert man schnell im Schlaf, sollte man sich für eine weniger luftdurchlässige Matratze entscheiden, während man auf ein gutes Schlafklima und eine schnelle Verdunstung der entstehenden Feuchtigkeit als schnell schwitzender Mensch besonders angewiesen ist.

Worauf sollte man beim Vergleich besonders achten?

Entscheidend sind beim Vergleich die persönlichen Voraussetzungen und Vorlieben. Demnach sollte man sich zuvor folgende Fragen beantworten können:

  1. Wie schwer bin ich?
  2. Wie groß bin ich?
  3. In welcher Position schlafe ich meistens?
  4. Friere oder schwitze ich schnell im Schlaf?
  5. Habe ich Allergien gegen Hausstaub(-milben)?
  6. Habe ich einen besonders ausgeprägten Becken- oder Schulterbereich?
  7. Wie ist mein Lattenrost beschaffen?

Diese und weitere Fragen können darüber entscheiden, die besten Matratzen im Vergleich zu finden. Größe und Gewicht entscheiden dabei beispielsweise über den benötigten Härtegrad, während die Schlafposition von Bedeutung ist, um die richtige Matratzenart zu finden. Die einzelnen Modelle bringen dabei selbstverständlich ebenfalls unterschiedliche Stärken und Schwächen mit, weshalb man sich auch mit den einzelnen Tests zu den Matratzen vertraut machen sollte.

Die Frage nach dem Temperaturempfinden ist schließlich im Test ebenfalls von Bedeutung: Friert man schnell, sollte man sich für eine Matratze mit hohem Raumgewicht entscheiden – beim schnellen Schwitzen sollten hingegen möglichst viele Einschnitte und Bohrungen vorhanden sein, die bei einem möglichst geringen Raumgewicht ein schnelles Verdunsten des Schweißes ermöglichen und zudem vor übermäßigem Schwitzen schützen.

Auch Allergien sind ein wichtiges Thema auf der Suche nach der besten Matratze. Für Allergiker sind gerade (Natur-)Latexmatratzen und teilweise auch Federkernmatratzen besonders gut geeignet, da das Risiko von Hausstaubmilben hier besonders gering ist. Darüber hinaus sollte man dabei auch großen Wert auf waschbare Bezüge legen, die auch bei hohen Temperaturen gereinigt werden können.

Schließlich ist auch der Lattenrost beim Matratzen Vergleich von Bedeutung: Mit einem verstellbaren Lattenrost sind nämlich nahezu alle Federkernmatratzen aus dem Rennen – diese kann man nicht auf einem verstellbaren Lattenrost unterbringen.

Die gängigsten Matratzenarten im Überblick

Federkernmatratze: Der Klassiker

Die Federkernmatratze erhält ihren Namen nicht von ungefähr: Im Matratzenkern befinden sich stabile Stahlfedern, die bei der (Tonnen-)Taschenfederkernmatratze in kleine Taschen eingenäht sind. Federkernmatratzen zeichnen sich durch eine gute Luftzirkulation und eine lange Lebensdauer aus – darüber hinaus gewährleisten sie ein eher hartes Liegeempfinden, wovon gerade schwere Personen profitieren können. Auch der vergleichsweise geringe Preis gehört zu den Vorteilen der Federkernmatratzen. Allerdings haben Federkernmatratzen auch Nachteile: Die Stahlfedern können früher oder später zu quietschen anfangen und darüber hinaus sind die stabilen Matratzen sehr schwer, was das regelmäßige Wenden zur Herkulesaufgabe werden lassen kann. Darüber hinaus können Federkernmatratzen nicht auf verstellbaren Lattenrosten platziert werden.

Vorteile

  • Stabil
  • Lange Lebensdauer
  • Gute Luftzirkulation
  • Hartes Liegeempfinden
  • Günstiger Preis

Nachteile

  • Kann quietschen
  • Sehr schwer
  • Nicht mit verstellbaren Lattenrosten kompatibel

Kaltschaummatratze: Für Frostbeulen

Die Kaltschaummatratze besteht im Kern aus dem namensgebenden Kaltschaum, der durch chemische Reaktionen verschiedener Bestandteile entsteht. Im Gegensatz zur Federkernmatratze kann die Kaltschaummatratze nicht quietschen, sie ist erheblich leichter und auch für bewegliche Lattenroste geeignet. Trotzdem zeichnen sie durch einen günstigen Preis aus und sind dabei insbesondere für Personen, die nachts schnell frieren, sehr gut geeignet. Eine Kaltschaummatratze kann man zudem besonders gut in verschiedene Zonen einteilen. Da die Matratze allerdings auf chemischer Basis hergestellt wird, kann sie am Anfang stark riechen und ist zudem leicht entflammbar. Eine durchschnittliche Kaltschaummatratze kann darüber hinaus auch nur eine mäßige Luftzirkulation bieten – dem wird jedoch meist durch Einschnitte und Bohrungen entgegengewirkt.

Vorteile

  • Verschiedene Zonen
  • Geräuschlos
  • Für bewegliche Lattenroste geeignet
  • Günstiger Preis
  • Für schnell frierende Personen empfehlenswert

Nachteile

  • Mäßige Luftzirkulation
  • Chemischer Geruch nach dem Auspacken
  • Leicht entflammbar

Latexmatratzen: Das Non Plus Ultra für Allergiker

Wie der Name bereits vermuten lässt, bestehen Latexmatratzen aus Latex. Teilweise wird hierfür chemisch produziertes Latex verwendet, häufig bestehen die Latexmatratzen jedoch aus Naturlatex. Der Latex wird hierbei aufgeschäumt und vulkanisiert, bevor er schockgefroren und mit Kohlendioxid und Luft behandelt werden kann. Das flüssige Latex wird dabei in eine vorgefertigte Form gegossen, in welcher sich die Heizstäbe befinden. Diese sorgen für Aussparungen in der eigentlichen Matratze, die wiederum der Luftzirkulation dienen. Latexmatratzen überzeugen durch ein besonders hohes Maß an Hygiene, ein gutes Schlafklima und eine lange Haltbarkeit – und das bei einer guten Punktelastizität und einer guten Körperanpassung. Allerdings sind Latexmatratzen für gewöhnlich sehr teuer und sehr schwer.

Vorteile

  • Sehr hygienisch
  • Gutes Schlafklima
  • Lange Haltbarkeit
  • Gute Punktelastizität
  • Gute Körperanpassung

Nachteile

  • Eher teuer
  • Sehr schwer

Visco-Matratzen: Komfort wird hier groß geschrieben

Bei den Visco-Matratzen handelt es sich noch um eine recht neue Matratzenart. Als Matratze der Kaltschaum-Familie wird auch die Visco-Matratze durch eine Aufschäumung chemischer Bestandsteile hergestellt – allerdings unterscheidet sich die Visco-Matratze dabei durch ein sehr entscheidendes Merkmal von allen anderen Matratzen: Das Visco-Material reagiert nicht nur auf Druck, sondern auch auf Wärme, wodurch eine besonders hohe Punktelastizität und ein hoher Liegekomfort entsteht. Gerade bei Rückenschmerzen werden häufig Visco-Matratzen empfohlen, da sie sich dem Körper perfekt anpassen – dementsprechend sind die Visco-Matratzen allerdings auch recht teuer.

Vorteile

  • Hervorragende Punktelastizität
  • Bei Rückenschmerzen empfehlenswert
  • Passt sich dem Körper optimal an
  • Gutes Schlafklima

Nachteile

  • Hoher Preis

Die 3 wichtigsten Tipps für den Matratzen Vergleich

Machen Sie sich Testberichte zunutze!

Prüfen Sie im Vorfeld, ob die Matratze ihrer Träume schon im Vorfeld von bekannten Institutionen wie der Stiftung Warentest getestet wurde und wie das Testergebnis ausgefallen ist. Auch die Meinungen von Bekannten, Freunden und Familienmitgliedern kann eventuell bei der Entscheidung hilfreich sein.

Unterschätzen Sie nicht die Bedeutung des Lattenrosts!

Eine gute Matratze kann nur in Verbindung mit einem ebenso guten Lattenrost ihre volle Wirkung entfalten – und nicht nur das: Nicht jede Matratze ist mit jedem Lattenrost kompatibel! Überlegen Sie sich deshalb im Vorfeld, ob Sie nicht auch Ihren alten Lattenrost auswechseln möchten und informieren Sie sich vor dem Vergleich darüber, welchen Lattenrost sie besitzen und mit welchen Matratzen dieser Lattenrost kombiniert werden kann.

Liegen Sie nach Möglichkeit zur Probe!

Noch so detaillierte Informationen zu einer Matratze können das Probeliegen oder gar das Probeschlafen ersetzen. Versuchen Sie deshalb, vor dem Kauf Ihrer neuen Matratze einmal eine Nacht auf der Matratze zur Probe zu schlafen – ein solcher Service wird mittlerweile von manchen Online Shops angeboten und auch im Ladengeschäft um die Ecke können Sie Matratzen testen.