Matratzenarten

Matratze ist nicht gleich Matratze: Es existieren zahlreiche verschiedene Matratzenarten, die sich allesamt durch unterschiedliche Vor- und Nachteile auszeichnen. Um auch bei verschiedenen Schlafgewohnheiten die beste Matratze für eine erholsame Nachtruhe finden zu können, sollte man sich zunächst mit dem eigenen Schlafverhalten auseinandersetzen – danach kann man in der Regel sehr schnell erfahren, welche Matratzenart die richtige für die persönlichen Anforderungen ist. Wir verraten Ihnen, worauf Sie bei Ihrem Vergleich achten müssen und liefern Ihnen die wichtigsten Infos zu den einzelnen Matratzenarten im Überblick.

Was ist beim Matratzen Vergleich besonders wichtig?

Bevor man sich mit den verschiedenen Matratzentypen vertraut macht, sollte man sich zunächst mit dem eigenen Schlafverhalten genau auseinandersetzen. Nicht jede Matratze ist nämlich für jede Person geeignet – es ist deshalb wichtig, die individuellen Voraussetzungen zu kennen, bevor man sich für eine bestimmte Matratze entscheidet. Zu diesen Voraussetzungen gehören beispielsweise folgende:

  • Schlafposition
  • Gewicht
  • Temperaturempfinden
  • Allergien
  • Orthopädie
  • Schlafverhalten

Von größter Bedeutung sind beim Vergleich die Schlafposition und das eigene Gewicht, denn diese Faktoren entscheiden darüber, welche Matratzenart die richtige ist und welcher Härtegrad gewählt werden soll. So muss die Matratze bei einem Seitenschläfer andere Bereiche unterstützen als bei einem Rückenschläfer, während der Härtegrad darüber entscheidet, wie tief die schweren Bereiche des Körpers einsinken können.

Neben der Schlafposition und dem Gewicht ist jedoch auch das Temperaturempfinden von Bedeutung: Eine Federkernmatratze speichert nämlich im Vergleich zu einer Kaltschaummatratze Wärme weniger gut – friert man leicht in der Nacht, ist demnach eine Federkernmatratze nicht die richtige Wahl. Auch Allergien und orthopädische Gegebenheiten sollten zudem auf der Suche nach der besten Matratze beachtet werden. Hat man Rückenschmerzen, muss die Matratze optimal unterstützen und nachgeben – bei einer Latex- oder Hausstauballergie ist man mit einer Latexmatratze oder einer staubanfälligen Matratze selbstverständlich nicht gut beraten.

Zu guter Letzt sollte man auf der Suche nach der besten Matratze auch das eigene Schlafverhalten einschätzen können: Bewegt man sich in der Nacht übermäßig viel, benötigt man eine andere Matratze als jemand, der seine Position im Schlaf kaum verändert.

Matratzenarten im Überblick: Vorzüge und Nachteile im Detail

Es gibt verschiedene Matratzenarten, zwischen denen potenzielle Käufer wählen können. Zu den beliebtesten Arten gehören die Federkernmatratze, die Kaltschaummatratze, die Latexmatratze und die Visko-Matratze. Wir haben diese Matratzenarten unter die Lupe genommen und stellen hier alle Vorzüge und Nachteile der einzelnen Matratzen zusammen.

Federkernmatratze: In verschiedenen Variationen erhältlich

Die Federkernmatratze erhielt ihren Namen nicht von ungefähr: Der Matratzenkern besteht aus stabilen Stahlfedern, die mit von einer Polsterung umgeben sind. Durch unterschiedliche Drahtstärken und Spannungen der Federn entstehen verschiedene Liegezonen. Neben den herkömmlichen Federkernmatratzen mit Bonell-Federn, die dem Komfort und der Geräuschbildung wegen nur noch selten hergestellt wird, existieren noch Taschen- und Tonnentaschenfederkernmatratzen. Bei Matratzen mit Taschenfederkernen werden die einzelnen Federn von einer Textiltasche ummantelt, was der Geräuschbildung entgegenwirken und den Komfort sowie die Langlebigkeit der Matratze erhöhen soll. Die Tonnentaschenfederkerne zeichnen sich indes durch ihre bauchige Form aus, wodurch eine höhere Flexibilität der Matratze gewährleistet wird.

Vorteile

  • In der Regel recht preisgünstig
  • gute Luftzirkulation
  • Hohe Stützkraft
  • Optimales Schlafklima
  • Bei hohem Körpergewicht empfehlenswert

Nachteile

  • Geräuschbildung möglich
  • Hohes Gewicht
  • Nicht mit verstellbaren Lattenrosten kompatibel

Weiterführende Informationen zur Federkernmatratze

Kaltschaummatratze: Der Klassiker unter den Matratzen

Der Kern einer Kaltschaummatratze besteht aus dem namensgebenden Kaltschaum, bei dem es sich um das Ergebnis einer Polyurethan-Aufschäumung handelt. Die Aushärtung dieser Aufschäumung erfolgt bei niedriger Temperatur ohne Zufuhr von Wärme – ganz im Gegensatz zum Heißschaum. Die Rohmasse der Kaltschaummatratze wird meist in eine Schäumungsform gegeben und anschließend mit Co2 als Treibmittel oder mit Wasser aufgeschäumt, bevor die trocknen und aushärten. Um verschiedene Liegezonen zu gestalten, werden die Schaummatratzen mit Einschnitten versehen – hierdurch entstehen eine gute Flächenelastizität und ein hohes Maß an Vielfalt.

Vorteile

  • Hohe Stützkraft
  • Geringes Eigengewicht
  • Hohes Maß an Flexibilität
  • Komplett geräuschfrei
  • Hervorragende Punktelastizität
  • Gute Wärmeisolation

Nachteile

  • Geruchsbildung nach dem Auspacken aufgrund chemischer Prozesse
  • Für schnell schwitzende Personen ungeeignet

Weiterführende Informationen zur Kaltschaummatratze

Latexmatratze: Aus Naturlatex für ökologisches Schlafen

Latexmatratzen aus herkömmlichem oder natürlichem Latex sind mittlerweile auf dem Vormarsch – und das nicht ohne Grund: Gerade eine Naturlatexmatratze erweist sich gleichermaßen als hygienisch wie auch als besonders umweltfreundlich. Herkömmliche Latexmatratzen bestehen aus Gummi und können dabei aus synthetischem oder auch aus gemischtem Latex hergestellt sein. Die Herstellung einer Latexmatratze erfolgt im Vulkanisationsverfahren, indem man die Latexmischung in eine Stahlform gießt und diese erhitzt. In dieser Stahlform befinden sich Heizstifte, die Löcher in der Latexmatratze hinterlassen. Diese Löcher sind für die Flexibilität und die Punktelastizität der Latexmatratze von großer Bedeutung. Latexmatratzen sind insbesondere für Hausstauballergiker empfehlenswert und weniger anfällig für Milbenbefall.

Vorteile

  • Sehr hygienisch
  • Gute Anpassungsfähigkeit
  • Geräuschfrei
  • Geringe Anfälligkeit für Milbenbefall

Nachteile

  • Recht schwer

Weiterführende Informationen zur Latexmatratze

Viskomatratze: Die Matratze mit Gedächtnis

Viskoelastische Matratzen bestehen teilweise aus sogenanntem Memory Foam (Gedächtnis-Schaum), wodurch sie sich dem Körper der Person optimal anpassen können. Der Einfluss der Körperwärme spielt in Bezug auf das Einsinken eine wichtige Rolle – auch nach dem Positionswechsel passt sich die Matratze mit Visco-Anteil demnach direkt der Körperform an. Die Viskomatratzen werden heute meist aus einer Lage PUR-Schaum und einer Lage Formgedächtnisschaum hergestellt. Der PUR-Schaum befindet dabei im unteren Teil der Matratze und der Formgedächtnisschaum im oberen Teil – die Viskomatratzen können demnach nur vom Kopf- zum Fußende gedreht werden, um eine gleichmäßige Belastung sicherzustellen.

Vorteile

  • Sehr gute Anpassungsfähigkeit
  • Geräuschfreiheit
  • Ausgezeichnete Punktelastizität
  • Schwere Körperpartien werden besser entlastet

Nachteile

  • Nur einseitig nutzbar
  • Für schnell schwitzende Personen nicht empfehlenswert

Sonstige Matratzenarten

Neben den vier vorgestellten Matratzenarten sind mittlerweile auch andere Formen von Matratzen auf dem Vormarsch. Zu diesen Matratzen gehört beispielsweise die Gelmatratze: Der zähe Gelschaum reagiert ebenso wie die Viskomatratze auf Körperwärme, ist dabei jedoch temperaturunabhängig, wodurch Druckstellen vermieden werden. Ein hohes Raumgewicht, das mit einem hohen Maß an Langlebigkeit und Qualität einhergeht, spricht ebenfalls für die Gelmatratze, die auch für Personen mit Rückenschmerzen empfehlenswert ist.

Auch Boxspringbetten dürften mittlerweile den meisten Personen ein Begriff sein: Die Schlafsysteme aus Nordamerika umfassen eine Untermatratze und eine Obermatratze, bei denen es sich in der Regel um Federkernmatratzen handelt. Mittlerweile wird allerdings die Kombination aus einem Federkern als Untermatratze und einer Kaltschaum- oder Viskomatratze als Obermatratze immer beliebter.

Die richtige Matratze für den richtigen Typ

Allergiker:Allergiker sind mit einer hygienischen Latexmatratze besonders gut beraten
Seitenschläfer:Für Seitenschläfer empfiehlt sich insbesondere die Viskomatratze
Bauchschläfer:Bauchschläfer sollten sich für eine stabile Federkernmatratze entscheiden
Rückenschläfer:Auch Rückenschläfer sind in der Regel mit einer Federkernmatratze gut beraten
stark schwitzende Personen:Aufgrund der hervorragenden Luftzirkulation eignen sich Federkernmatratzen besonders gut für Personen, die nachts stark schwitzen
schnell frierende Personen:Wenn man nachts leicht anfängt zu frieren, sollte man sich für eine Kaltschaum- oder Viskomatratze entscheiden
den kleinen Geldbeutel:In der Regel sind die meisten Federkernmatratzen für kleines Geld erhältlich
Kinder:Für das Kinderbett sollte eine Matratze mit gesundheitlich unbedenklichen Inhaltsstoffen gewählt werden, die darüber hinaus das Wachstum der Wirbelsäule fördert. Sowohl Kaltschaum-, als auch Federkern- und Naturlatexmatratzen können diese Voraussetzungen erfüllen
Rückenschmerzen:Bei starken Rückenschmerzen sollte man sich vor dem Kauf einer Matratze mit einem Orthopäden beraten – im Allgemeinen eignen sich auch für Personen mit Rückenschmerzen Viskomatratzen besonders gut
übergewichtige Personen:Hat man mit einigen überflüssigen Pfunden zu kämpfen, sollte man sich für eine Federkernmatratze entscheiden, die den Körper ausreichend stützen kann