Ein kuscheliges Bett, ein voller Bauch und eine angenehm ruhige Atmosphäre – für die meisten Erwachsenen ist diese Kombination wohl eine absolute Einschlaf-Garantie. Bei Babys hingegen sieht das oft ganz anders aus: Obwohl sich Eltern alle Mühe geben, sämtliche Bedürfnisse ihre Kindes zu erfüllen und ihm das Einschlafen so leicht wie möglich zu machen, will es mit dem Schlaf dennoch nicht klappen. Woran das liegen kann und warum auch Schlafen erst einmal gelernt sein will, erklärt dieser Artikel.
Babys zum Schlafen bringen – Das Wichtigste in aller Kürze
- Neugeborene schlafen durchschnittlich etwa 14 Stunden pro Tag
- Oft sind die Schlafphasen von Babys am Tag und in der Nacht gleich lang
- Rituale können helfen, Kindern das Einschlafen zu erleichtern
- Eltern können ihrem Kind dabei helfen, einen stabilen Tag-Nacht-Rhythmus zu entwickeln
- Ein unregelmäßiger Schlafrhythmus ist anstrengend – in den ersten Lebensmonaten aber normal
Inhalt des Artikels
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Wie lange müssen Babys überhaupt schlafen?
Der Schlafrhythmus von Erwachsenen und Neugeborenen unterscheidet sich ganz erheblich. Während Erwachsene innerhalb von 24 Stunden meist nur einmal und dann ca. 6 bis 8 Stunden am Stück schlafen, sieht das bei kleinen Kindern ganz anders aus. Gerade bei Babys wechseln sich über den Tag hinweg nämlich viele Wach- und Schlafphasen ab.
Was Eltern wiederum um den Schlaf bringt: Die Tag- und Nachtschlafphasen des Babys unterscheiden sich anfänglich nicht wesentlich in ihrer Länge. Zwar fallen sie nachts etwas länger aus, kommen aber an die Nachtruhezeit älterer Kinder oder Erwachsener nicht heran. In den ersten Lebensmonaten ist das jedoch ganz normal – Mit der Zeit nähert sich das Schlafverhalten des Babys dem Erwachsenen-Schlafrhythmus dann immer weiter an.
Neugeborene schlafen dabei durchschnittlich etwa 14 bis 15 Stunden pro Tag. Gerade in den ersten Lebensmonaten kann das Schlafbedürfnis von Säuglingen jedoch individuell sehr unterschiedlich sein. Solange die tägliche Schlafenszeit des Säuglings aber zwischen 9 und 19 Stunden liegt, besteht üblicherweise kein Grund zur Sorge.
Außerdem verändert sich mit der Zeit auch das Schlafverhalten des Kindes: Die Schlafzeit verschiebt sich immer mehr auf die Nacht. Schon etwa ab dem 6. Lebensmonat schlafen viele Babys tagsüber nur noch etwa 3 Mal. Die Schlafphasen in der Nacht verlängern sich so ganz automatisch auf etwa 4 bis 6 Stunden.
Kinderwagen, Beistellbett oder Wiege – Wo und wie Babys schlafen sollten
Eine geeignete Schlafumgebung erleichtert gerade sehr kleinen Kindern das Einschlafen deutlich. Darüber hinaus dient sie aber auch der Sicherheit des Kindes. Unter anderem lässt sich das Risiko des Plötzlichen Kindstodes durch ein sicheres Schlafumfeld stark mindern.
Um das Baby tagsüber oder nachts ruhig und sicher zum Schlafen zu bringen, ist es besonders wichtig, dass die Atmung des Kindes durch seine Schlafumgebung nicht beeinträchtigt wird. Außerdem muss darauf geachtet werden, dass das Baby während des Schlafens nicht überhitzt.
Um das Baby sicher zum Schlafen zu bringen, sollte seine Schlafumgebung idealerweise so aussehen:
- Die Lage des Kindes: Babys sollten zum Schlafen immer auf den Rücken gelegt werden und auch in dieser Position schlafen. So ist sichergestellt, dass das Kind ungehindert atmen kann.
- Bettwäsche: Obwohl eine Wiege mit weichen Kissen und einer flauschigen Decke hübsch aussieht – bei Säuglingen ist weniger Bettwäsche mehr. Auf ein Kopfkissen und eine dicke Decke sollte ganz verzichtet werden. Besser ist ein Schlafsack, der nicht zu groß ausfällt. Ist der Schlafsack zu groß, kann er leicht über den Kopf des Kindes rutschen. Nicht ins Babybett gehören hingegen große Stofftiere, Felle, Tücher, Wärmflaschen oder Heizdecken.
- Kleidung zum Schlafen: Kleine Kinder sollten zum Schlafen nicht zu dick angezogen sein. Unterwäsche, eine Windel und ein leichter Schlafanzug sind vollkommen ausreichend. Im Sommer darf es sogar nur eine Windel und ein Body sein.
- Das Babybett: Am sichersten und einfachsten ist es, wenn auch kleine Kinder in ihrem eigenen Bett schlafen. Auch ein Beistellbett, das an das Bett der Eltern angestellt wird, ist möglich. Soll das Kind hingegen im Elternbett schlafen, müssen die oben beschriebenen Sicherheitsmaßnahmen auch hier eingehalten werden!
Warum schläft mein Kind einfach nicht?
„Wie kann man ein Baby dazu bringen, alleine zu schlafen?“ oder „Warum schläft mein Kind einfach nicht?“ sind wohl die häufigsten Fragen, die sich junge Eltern stellen. Allerdings ist ein eher unregelmäßiger Schlafrhythmus des Babys gerade in den ersten Lebenswochen und -monaten normal. Das ist anstrengend – hat aber mehrere ganz natürliche Gründe:
- Auch Schlafen will gelernt sein – der Schlaf-Wach-Rhythmus des Kindes muss sich in der ersten Lebensphase erst noch entwickeln.
- Säuglinge haben – im Verhältnis zu ihrer Körpergröße – einen extrem hohen Energiebedarf. Eine Mahlzeit hält darum nur kurze Zeit vor und das Kind wird nach wenigen Stunden wach, weil es Hunger hat.
- Die Schlafphasen des Babys verlaufen anders als die eines Erwachsenen. Sie sind meist kürzer und scheinen oft auch unruhiger. Passt die Schlafdauer des Kindes aber insgesamt zu einem Schlafbedarf, besteht in der Regel dennoch kein Grund zur Sorge.
Dem Kind aktiv beim Schlafen helfen
Zwar ist ein recht unregelmäßiger Schlafrhythmus gerade in den ersten Lebensmonaten normal – dennoch gibt es ein paar Tricks, die Babys dabei helfen, besser zu schlafen. So fällt es dem Kind gleich viel leichter, seinen Schlafrhythmus zu finden und zu lernen, nachts auch alleine durchzuschlafen:
- Einschlafrituale einhalten: Babys und kleinere Kinder profitieren von Ritualen und vorhersehbaren Abläufen. Sinnvoll ist es darum, bereits ein „babytaugliches“ Einschlafritual zu finden und das Zubettgehen hiernach zu gestalten. Mögliche Rituale sind beispielsweise das Baden vor dem Schlafengehen oder eine Babymassage. Beide Rituale helfen dem Kind dabei, sich zu entspannen und außerdem länger zu schlafen.
- Zwischen Tag und Nacht unterscheiden: Wie schon gesehen, muss sich der Schlaf- und Wach- aber auch der Tag-Nacht-Rhythmus bei Babys erst entwickeln. Allerdings können Eltern ihren Babys dabei helfen, Tag und Nacht besser zu unterscheiden. So sollte der Schlafplatz allein zum Schlafen, nicht aber zum Spielen genutzt werden. Außerdem hilft es, wenn sich Eltern beim Füttern oder Wickeln in der Nacht etwas anders verhalten als am Tage. Der Tag-Nacht-Unterschied kann beispielsweise darin liegen, dass nachts nur ein kleines Licht eingeschaltet wird und die Stimmung insgesamt stiller ist.
- Mittagsschlaf eventuell verkürzen: Ab einem Alter von 6 Monaten sollten Babys tagsüber etwa 2 Mal für ca. 1,5 Stunden schlafen. Schläft das Kind tagsüber länger, kann es sanft geweckt werden. Außerdem sollte das Nickerchen am Nachmittag lieber etwas früher beginnen – so findet das Kind am Abend besser in den Schlaf.
- Babys wach ins Bettchen legen: Viele Kinder schlafen gerne im Arm oder in der Nähe ihrer Eltern ein und werden dann bereits schlafend ins Bett gelegt. Das ist natürlich nicht schlimm – nach einer Zeit sollten sich Eltern jedoch angewöhnen, das Kind noch wach ins Bett zu legen. So kann es lernen, auch nachts allein wieder einzuschlafen. Am einfachsten klappt die Umgewöhnung, wenn das Kind erst einmal ins Bett gelegt wird, wenn es bereits etwas müde ist. Auch sollte das Kind nicht alleine gelassen und falls es weint, getröstet werden. Doch es muss dabei nicht mehr aus dem Bettchen genommen werden!
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Wie lange müssen Babys schlafen?
Neugeborene schlafen durchschnittlich etwa 14 Stunden pro Tag. Gerade in den ersten Lebensmonaten kann das Schlafbedürfnis von Kind zu Kind allerdings stark variieren. Normal ist es auch, dass Säuglinge in der Nacht mehrfach wach werden und Eltern das Baby immer wieder zum Schlafen bringen müssen. Sofern das Kind pro Tag aber insgesamt zwischen 9 und 19 Stunden schläft, besteht in der Regel kein Grund zur Sorge.
Warum wird mein Baby ständig wach?
Der Schlafrhythmus von Babys und kleineren Kinder unterscheidet sich stark von dem eines Erwachsenen. Während Erwachsene nur einmal in 24 Stunden etwa für 6 bis 8 Stunden schlafen, haben Babys mehrere und kürzere Wach- sowie Schlafphasen. Es ist ganz natürlich, dass das Baby dabei häufig in der Nacht aufwacht und unter anderem, mit seinem hohen Energiebedarf zutun hat. Da Babys – im Verhältnis zu ihrer Körpergröße – einen sehr hohen Energiebedarf haben, werden sich auch nachts wach. Weil sie schlichtweg Hunger haben. Darüber hinaus muss sich der Tag-Nacht-Rhythmus im Laufe der ersten Lebensmonate erst noch entwickeln.
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