Feng Shui ist eine, dem Daoismus entspringende, Harmonielehre. Deren Ziel ist es, den Menschen und seine Umgebung in perfekten Einklang zu bringen. Obwohl die Gebote des Feng Shui im „Heimatland“ China traditionell besonders oft bei der Planung von Grabstätten zum Einsatz kamen, schwören viele Anhänger der Harmonielehre auch auf die Anwendung bei der Einrichtung von Wohnräumen. Welche Regeln zu beachten sind, damit in den eigenen vier Wänden ein perfektes Feng Shui Schlafzimmer entstehen kann und welche positiven Effekte die Harmonielehre auf Wohlbefinden und Lebensqualität haben soll, zeigen wir hier.
Feng Shui im Schlafzimmer – das Wichtigste in Kürze
- Das Schlafzimmer sollte möglichst nach der Himmelsrichtung Westen ausgerichtet sein. Ist das nicht möglich, sollte zumindest das Bett nach Westen zeigen
- Um guten Schlaf zu fördern, sollte ein, aus Naturmaterialien, hergestelltes Bett gewählt werden
- Grelle oder dunkle Farben und zu viele Pflanzen können die Harmonie des Schlafzimmers stören
- Unordnung, offene Türen, Spiegel und Elektrogeräte sollten aus dem Schlafzimmer verbannt werden
Inhalt des Artikels
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Die Feng Shui-Lehre: Warum ausgerechnet im Schlafzimmer?
Selbstverständlich kann die Feng Shui-Lehre nicht nur allein im Schlafzimmer angewendet werden. Vielmehr wird das Prinzip in seinem Herkunftsland China schon seit vielen Jahrhunderten, auch bei der Einrichtung sämtlicher Wohn- und Arbeitsräume oder sogar bei der Gebäudearchitektur berücksichtigt.
Insbesondere in Schlafräumen kann das Feng Shui-Konzept aber besonders hilfreich sein. Schließlich beschreibt es die Beziehungen zwischen Mensch und Natur und soll dabei helfen, das Lebensumfeld positiv zu beeinflussen. Übersetzt bedeuten die Worte „Feng“ und „Shui“ übrigens soviel wie „Wind“ und „Wasser“. Die bestimmende Kraft der Harmonielehre ist das Chi – unsere unsichtbare Lebensenergie, die möglichst ungehindert fließen soll.
Werden die Regeln des Feng Shui im Einrichtungskonzept umgesetzt, geht es also darum, das Chi in den Wohnräumen ungehindert fließen zu lassen und so das persönliche Wohlbefinden zu steigern. Räume, bei deren Einrichtung die Feng Shui Regeln angewendet werden, sollen so eine positivere Atmosphäre ausstrahlen und ein intensives Gefühl von Stärke und Geborgenheit vermitteln können.
Klar, dass also gerade das Schlafzimmer – als einer der wichtigsten Räume in unserem Zuhause – der ideale Ort ist, um die Regeln des Feng Shui anzuwenden und besonders intensiv von mehr Ruhe, Erholung und Harmonie profitieren zu können.
Die ideale Lage des Schlafzimmers
Prinzipiell ist bei der Gestaltung von Wohnräumen nach der Feng Shui-Lehre auch die Lage des Raumes wichtig. Um zu bestimmen, in welchem Bereich der Wohnung oder des Hauses sich ein bestimmter Raum befinden sollte, kann das sogenannte Feng Shui-Bagua zu Hilfe genommen werden. Das Bagua, das im Wesentlichen ein Quadrat oder Rechteck darstellt und in mehrere Teilbereiche unterteilt ist, wird dabei über den Grundriss der Wohnung gelegt und am Wohnungseingang ausgerichtet. Je nachdem, in welchem Teilbereich des Baguas sich die einzelnen Wohnräume nun befinden, lässt sich ablesen, wie sie genutzt werden sollten.
Auch ohne Zuhilfenahme des Baguas lässt sich aber generell sagen, dass Schlafen nach der Feng Shui-Lehre als „geringere (Yin-)Aktivität“ angesehen wird. Das Schlafzimmer sollte sich darum möglichst im hinteren Bereich des Hauses oder der Wohnung befinden und nach Westen ausgerichtet sein. Obwohl es als ideal gilt, das Schlafzimmer außerdem im ersten Stock einzuplanen, reicht es aber auch aus, es möglichst weit von den Räumen entfernt einzurichten, in denen die (Yang-)Hauptaktivitäten des Tages stattfinden.
Feng Shui Schlafzimmer: Das richtige Bett und seine Position
Um einen optimalen Energiefluss zu erreichen, sollte für das Feng Shui Schlafzimmer ein nach Westen ausgerichteter Raum gewählt werden, der möglichst weit entfernt von den Räumen liegt, in denen die täglichen Hauptaktivitäten stattfinden. Selbstverständlich kann aber auch in allen anderen Räumen ein harmonisches Feng Shui-Klima, das den Energiefluss fördert, hergestellt werden. Allerdings sollte dann darauf geachtet werden, zumindest das Bett selbst nach Westen auszurichten.
Außerdem sollte das Bett nicht frei im Raum, sondern an einer festen Wand stehen und von beiden Seiten zugänglich sein. Diese Stellweise soll Sicherheit und Geborgenheit vermitteln. Unbedingt vermieden werden sollte hingegen die sogenannte „Sargstellung“: Das bedeutet, dass das Kopfende des Bettes von bedrückenden Elementen frei bleiben muss und möglichst nicht beispielsweise direkt unter einer Dachschräge positioniert werden sollte. Auch Regale oder Hängeschränke sollten nicht direkt über dem Bett angebracht werden – auch das kann einen beklemmenden Effekt erzeugen und das Schlafverhalten stören.
Auch die Auswahl des Bettes selbst ist in der Feng Shui-Lehre nicht unwichtig. Um dem Chi ausreichend Platz über und unter dem Bett zu bieten, sollte das Bett auf Beinen stehen und der Raum unter dem Bett frei bleiben. Ein Futon oder als Abstellfläche genutzter Platz unter dem Bett sind darum für das Feng Shui Schlafzimmer ungeeignet.
Ebenfalls nicht geeignet sind Bettgestelle aus Metall, solche mit aufwendigen Verzierungen oder gar ein Wasserbett: Nach der Feng Shui Lehre sollte das Bettgestell nämlich möglichst einfach und aus Naturmaterialien gestaltet sein. Dementsprechend haben Metall- oder Wasserbetten im Feng Shui Schlafzimmer nichts verloren.
Die richtigen Farben für das Schlafzimmer
Nach der Feng Shui-Lehre unterstützen helle, dezente und warme Farben die Entspannung und fördern so besseren Schlaf. Für Einrichtung und Wandfarbe im Schlafzimmer ungeeignet sind hingegen dominante, grelle oder sehr dunkle Farben sowie moderne Design-Elemente. Beides soll eine unruhige, bedrückende Atmosphäre kreieren und so auch Schlaf und Erholung negativ beeinflussen.
Pflanzen und Feng Shui im Schlafzimmer – ein Gegensatz?
Pflanzen spielen in der Feng Shui-Lehre eine wichtige Rolle und dienen dazu, Wohnbereiche durch Farbe und Lebendigkeit zu bereichern. Auch im Schlafzimmer werden sie als positive, auflockernde Elemente angesehen.
Dennoch sollten Pflanzen gerade im Schlafzimmer sparsam und mit Bedacht eingesetzt werden. Zu viele oder besonders große Pflanzen – etwa Sträucher oder Palmen – können den Energiefluss beeinträchtigen und die Harmonie des Raumes stören. Einige Pflanzen, am besten in kleinen Töpfen und mit runder Blattform, dürfen aber auch im Feng Shui Schlafzimmer bedenkenlos aufgestellt werden, um den Raum zu verschönern.
Weitere Feng Shui-Tipps für guten Schlaf
Soll in den eigenen vier Wänden das perfekte Feng Shui Schlafzimmer eingerichtet werden, sind die oben genannten Eckpfeiler der Harmonielehre besonders wichtig, um einen harmonischen Schlafplatz zu schaffen. Allerdings gibt es auch noch einige weitere Feng Shui-Tipps, die Energiefluss und Wohlbefinden im Schlafzimmer deutlich verbessern können:
- Unordnung im Schlafzimmer sorgt – genauso wie große und moderne Design-Elemente – für Unruhe und kann den Schlaf stören
- Spiegel stehen für Aktivität und können darum für schlechteren Schlaf sorgen – sie sollten nach Möglichkeit aus dem Schlafzimmer entfernt werden
- Nach den Lehren des Feng Shui fließt das Chi zwischen Fenstern und Türen. Das Bett sollte darum nicht genau hier positioniert werden, um Unruhe und Nervosität zu vermeiden
- Um Störung des Energieflusses zu verhindern, sollte das Bett etwa einen Meter von Steckdosen entfernt stehen. Des Weiteren ist davon abzuraten, mit dem Kopf in Richtung der Steckdosen zu liegen. Und auch elektronische Geräte wie Laptop oder Smartphone haben im Schlafzimmer (und erst recht im Bett!) nichts zu suchen und sollten auf dem Schlafzimmer verbannt werden
- Um erholsamen Schlaf zu gewährleisten, sollten alle Türen des Schlafzimmers nachts geschlossen sein. Neben der Schlafzimmertür selbst gilt das auch für Schranktüren oder Schubladen!
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