Während die Natur nach dem Winter zum Leben erwacht und es draußen zwitschert und blüht, fühlen sich viele Menschen alles andere als lebendig. Antriebslosigkeit und Abgeschlagenheit sind nämlich gerade im Frühling weit verbreitet und darum auch als klassische Symptome der Frühjahrsmüdigkeit bekannt. Was genau es dabei mit dem Phänomen der Frühjahrsmüdigkeit auf sich hat und was sich dagegen unternehmen lässt, zeigen wir hier.
Inhalt des Artikels
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Das Wichtigste in alle Kürze
- Frühjahrsmüdigkeit ist keine Krankheit, sondern eher eine Anpassungsschwierigkeit des Körpers
- Frühjahrsmüdigkeit ist etwa mit einem Jetlag vergleichbar
- Das Phänomen macht sich oft durch Müdigkeit, Lustlosigkeit und Kreislaufprobleme bemerkbar
- Mehr Aktivität an der frischen Luft kann helfen, die Müdigkeit zu überwinden
- Auch leichtere Mahlzeiten helfen gegen die Schlappheit
Frühjahrsmüdigkeit – Was ist das überhaupt?
Während draußen die Bäume grünen und die ersten Blumen sprießen, fühlen wir uns müde und möchten eigentlich nur schlafen. Dieses Phänomen zu Jahresbeginn ist auch als Frühjahrsmüdigkeit bekannt. Doch woher kommt die alljährliche Schläfrigkeit eigentlich? Ist Frühjahrsmüdigkeit eine Krankheit – oder vielleicht sogar nur eingebildet?
Anders als oft angenommen, bilden wir uns die Abgeschlagenheit im Frühjahr nicht ein. Allerdings sind weder Viren noch Bakterien für die Frühjahrsmüdigkeit verantwortlich, sodass es sich um keine „echte“ Krankheit handelt.
Vielmehr wird das, als Frühjahrsmüdigkeit bekannte Phänomen, insbesondere durch den im Frühjahr stattfindenden Klimawechsel, ausgelöst. Steigen die Temperaturen langsam wieder an und erwacht die Natur aus dem Winterschlaf, muss sich auch unser Körper erst wieder an höhere Temperaturen und längere Tage gewöhnen.
Wir haben mit Abgeschlagenheit und Kreislaufproblemen auch erst dann zu kämpfen, wenn es zuvor wieder ein paar Tage wärmer war. Unglücklicherweise kann die Frühjahrsmüdigkeit sich auch mehrmals in einem Jahr zeigen, wenn sich Warm- und Kaltperioden abwechseln.
Welche Symptome sind typisch für die Frühjahrsmüdigkeit?
Die Tage werden wärmer und länger. Die Sonne scheint und es sprießen die ersten Blumen. All das könnte so schön sein, wenn da nicht die Frühjahrsmüdigkeit wäre. Obwohl die alljährliche Abgeschlagenheit keine Krankheit ist, kann sie dennoch mit lästigen, fast krankheitsähnlichen Symptomen einhergehen.
So klagen die, von der Frühjahrsmüdigkeit Betroffenen, besonders oft über:
- Müdigkeit und Abgeschlagenheit
- Kreislaufbeschwerden
- Wetterfühligkeit
- allgemeine Unlustgefühle
- gesteigerte Anfälligkeit für Erkältungen
- Schwindel oder
- Schlaflosigkeit
Wie genau kommt die Müdigkeit zustande?
Wie schon erwähnt, sind es weder Viren noch Bakterien, welche die Müdigkeit im Frühjahr auslösen. Vielmehr, ist die allgemeine Mattigkeit Folge von Anpassungsvorgängen, die auch unser Organismus bei Wetterveränderungen und länger werdenden Tagen vornehmen muss.
Werden die Tage nämlich – meist im März und April – heller und länger, reagiert der menschliche Körper insbesondere auf die zunehmende Sonneneinstrahlung mit hormonellen Veränderungen. Und auch unsere innere Uhr muss sich an die leicht veränderten Tag- und Nachtzeiten erst wieder gewöhnen. Das hat zur Folge, dass sich im Frühjahr Symptome zeigen können, die etwa mit einem Jetlag vergleichbar sind.
Besonders stark wirken sich mehr Sonnenlicht und wärmere Temperaturen auf die Produktion der körpereigenen Hormone Melatonin und Serotonin aus: Während Serotonin sozusagen für die Aktivierung unseres Körpers zuständig ist und für gute Laune sorgt, handelt es sich bei Melatonin um das sogenannte „Schlafhormon“. Serotonin wird bei Lichteinfluss gebildet, während Melatonin bei Dunkelheit produziert wird und unserem Körper signalisiert, dass es Zeit zum Schlafen ist.
Wird es im Frühjahr zunehmend heller, steigt entsprechend auch die Serotoninproduktion wieder an. Während in den dunkleren Wintermonaten eher die Melatoninproduktion dominiert hat. Allerdings kann unser Körper die Umstellung nur langsam vornehmen, sodass die Konzentration des müdemachenden Melatonins in unserem Körper nach den Wintermonaten noch recht hoch ist. Wenn es draußen ohnehin dunkel ist, nehmen wir das weniger wahr. Werden die Tage jedoch länger, fällt uns die, nach wie vor hohe Konzentration des Schlafhormons auf, da Tageslänge und Müdigkeitsgrad nicht wirklich „zusammenpassen“.
Neben der Umstellung der Hormonproduktion finden allerdings auch noch andere Umstellungsvorgänge in unserem Körper statt. Ist es draußen nicht mehr wirklich kalt, muss sich unser Organismus auch an den Temperaturwechsel erst gewöhnen. Typischerweise reagiert er auf die wärmeren Temperaturen mit einer Erweiterung der Blutgefäße. Im Ergebnis sackt der Blutdruck erst einmal ab – und auch das macht uns müde!
Was tun gegen die Frühjahrsmüdigkeit?
Schonen und die Frühjahrsmüdigkeit einfach „ausschlafen“ oder ihr doch lieber aktiv entgegenwirken? Obwohl es verlockend sein mag, dem gesteigerten Schlafbedürfnis einfach nachzugeben, ist das keine wirklich gute Idee. Schließlich wird das Problem so nur in die Länge gezogen.
Grund dafür: Ähnlich wie bei einem Jetlag, wird die Müdigkeit durch Anpassungsschwierigkeiten an neue äußere Umstände ausgelöst. Während es draußen länger hell ist, bleibt unser Körper noch im „Wintermodus“. Der aus der Winterzeit nach wie vor hohe Melatoninspiegel sendet Signale, die im Widerspruch zu den Temperaturen und den Lichteinflüssen im Freien stehen.
Darum werden diejenigen schnell wieder munter und frühlingsfit, die ihrem Körper mit ein paar einfachen Tricks dabei helfen, sich an die neue Jahreszeit zu gewöhnen:
- Bewegung im Freien: Ein Spaziergang an der frischen Luft regt den Kreislauf an und fördert das Immunsystem. Bewegen wir uns bei Tageslicht an der frischen Luft, hilft das unserem Organismus außerdem dabei, sich besser an die neue Jahreszeit und die leichten Tageszeitveränderungen anzupassen. Neben einem Spaziergang sind selbstverständlich auch Radfahren, Joggen oder Walking im Freien bestens geeignet, um uns frühjahrsmunter zu machen
- Den Frühling ins Haus holen: Eine positive Einstellung gegenüber der neuen Jahreszeit hilft dabei, den Frühjahrs-Blues erfolgreich zu bekämpfen. Und so verschwindet auch die Frühjahrsmüdigkeit mit ein paar hübschen Schnittblumen und bei fröhlicher Atmosphäre zu Hause gleich viel schneller
- Essen gegen Frühjahrsmüdigkeit: Eine gesündere Ernährung kann dabei helfen, die Frühjahrsmüdigkeit zu überwinden. So können leichtere Mahlzeiten und kleinere Portionen die Verdauung entlasten. Salate, Obst und viel Gemüse sind dabei besonders gut als Frühlings-Mahlzeit geeignet
Übrigens: Die Frühjahrsmüdigkeit dauert zum Glück meist nur kurze Zeit an und ist nach etwa zwei Wochen ganz verschwunden.
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