ISG-Blockade: die Schlafposition ist meist nicht Grund für das Auftreten der Blockade.
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ISG-Blockade – Schlafposition für Schmerzgeplagte

Der Begriff der ISG-Blockade klingt für die meisten Menschen erst einmal exotisch. In Wirklichkeit ist die Blockierung des Iliosakralgelenks allerdings weit verbreitet. Wir erklären, was die ISG-Blockade und Schlafposition miteinander zu tun haben und wie sich die Blockade lösen lässt.

ISG-Blockade und Schlafposition – Kurz zusammengefasst

  • Die ISG-Blockade ist eine schmerzhafte Blockierung des Iliosakralgelenks
  • Sie wird oft mit einem Hexenschuss oder Bandscheibenvorfall verwechselt
  • Die Schlafposition ist meist nicht Grund für das Auftreten einer ISG-Blockade
  • Das Lösen der Blockade kann durch die Behandlung ihrer Ursache sowie durch Manualtherapie erfolgen

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Die ISG-Blockade ist verbreitet –  aber unbekannt

Treten Schmerzen im unteren Rückenbereich auf, denken die meisten Menschen zunächst an einen Bandscheibenvorfall, einen Hexenschuss oder Ischias-Probleme. Diese Ursachen erscheinen naheliegend – allerdings ist in Wirklichkeit nicht selten eine ISG-Blockade Ursache der Schmerzen im unteren Rücken. Mit der Kurzform „ISG-Blockade“ ist dabei eine Blockierung des Iliosakralgelenks gemeint. 

Trotz der eher weniger bekannten Bezeichnung handelt es sich bei der schmerzhaften Blockade um eine echte Volkskrankheit. Wissentlich oder unwissentlich ist fast jeder Erwachsene zumindest einmal im Leben von ihr betroffen. Allerdings wird die Blockade oft nicht als Schmerzursache erkannt. Das hängt damit zusammen, dass die ISG-Blockade-Symptome denen eines Hexenschusses oder Bandscheibenvorfalls ähneln. Allerdings können solche Verwechslungen durchaus Problematisch sein. Bleibt die Blockade nämlich unbehandelt, kann sie Auslöser chronischer Beschwerden werden.

Was ist eine ISG-Blockade überhaupt?

Mit dem Begriff der ISG-Blockade ist die meist einseitige Blockierung des Iliosakralgelenks gemeint. Dieses stellt quasi das Verbindungsstück zwischen Beckenring und unterer Wirbelsäule dar.  An der Stelle, an der Kreuzbein und Darmbein aufeinandertreffen, sind beidseitig Gelenkfugen vorhanden. Diese Gelenkfugen stellen die Iliosakralgelenke dar.

Aufgabe dieser Gelenke ist es, Oberkörperbewegungen abzufedern und sie in den unteren Körperbereich weiterzuleiten. Kommt es zu einer Blockade der Gelenke, macht sich das durch Schmerzen quasi zwischen Oberkörper und Beinen bemerkbar – das nennt man ISG-Blockade. Dauer und Intensität der Beschwerden können unterschiedlich sein. 

Welche Ursachen hat die Blockade?

Prinzipiell sind sämtliche im Körper vorhandenen Gelenke blockadeanfällig. Meist treten Blockierungen und Schmerzen nach einer falschen Bewegung oder dem längeren Verharren in einer ungünstigen Position auf. Die ISG-Blockade ihrerseits kann gerade nach dem Schlafen für Schmerzen sorgen. Auch Iliosakralgelenk-Schmerzen beim Schlafen sind nicht ungewöhnlich und machen das Finden der besten Liegeposition schwer – allerdings ist die Schlafposition selbst meist nicht Ursache der ISG-Blockade. Vielmehr liegen oft andere Grundbeschwerden vor, die sich schließlich in Form der Blockade manifestieren.

Zu den ursächlichen Grundbeschwerden gehören insbesondere Verspannungen der unteren Rückenmuskulatur, die schon längere Zeit vorhanden sind. Außerdem können auch eine zu schwache Muskulatur, bestimmte Krankheiten oder eine Muskeldysbalance ursächlich für die Blockade sein.

Selbstverständlich haben auch die blockadeauslösenden Verspannungen ihrerseits bestimmte Ursachen. Zu diesen zählen neben sehr langem Sitzen auch zu wenig Bewegung oder einseitige Belastungen beim Ausüben bestimmter Sportarten. Die gängigen Maßnahmen zur Vorbeugung einer ISG-Blockade sind darum Übungen zur Muskeldehnung vor dem Sport, ausreichend Bewegung oder eine neue Matratze, die Schmerzen (unterer Rücken) minimiert und zu den körperlichen Gegebenheiten passt.

Wie lässt sie sich von anderen Beschwerden unterscheiden?

Wie bereits erwähnt, verwechseln wir die Blockade oft mit anderen Leiden – etwa einem Bandscheibenvorfall oder Hexenschuss. Das ist nicht unproblematisch, da sie unbehandelt zu chronischen Beschwerden führen kann. Allerdings gibt es einige typische Symptome, wodurch sich Schmerzen der ISG-Blockade, welche sich beim Arbeiten, Schlafen oder in anderen Lebenssituationen äußern, zuordnen lassen.

Insbesondere dann, wenn bestimmte Bewegungen ein Ziehen oder Knacken auslösen, liegt oft eine ISG-Blockade vor. Typisch ist außerdem, dass Schmerzen und Einschränkung eher einseitig bestehen. Außerdem treten stärkere Schmerzen und Einschränkungen der Beweglichkeit nach langem Sitzen auf. Nicht selten geht die ISG-Blockade mit einem Kribbeln im Fuß oder insgesamt in den unteren Extremitäten einher.

Was tun bei einer ISG-Blockade?

Jeder, der von den oben genannten Problemen betroffen ist, fragt sich in erster Linie eines: Wie lange dauert die Blockade und wann hören die Schmerzen wieder auf? Zusätzlich dazu steigt der Leidensdruck Betroffener meist, weil es die Blockade schwer macht, eine passende Schlafposition zu finden. In extremen Fällen kann das sogar zu Schlafmangel führen

Bevor es jedoch an die Wahl einer passenden Schlafposition geht, sollte sichergestellt werden, dass die Schmerzen überhaupt durch die Blockade verursacht werden. Erst wenn ausgeschlossen werden kann, dass ein Bandscheibenvorfall vorliegt, kann die Frage „ISG-Blockade – Wie soll ich schlafen?“ beantwortet werden. 

Ist ein Bandscheibenvorfall oder eine andere Schmerzursache ausgeschlossen, kann es ans Finden der richtigen Schlafposition bei der Blockade gehen. Außerdem ist es selbstverständlich möglich, an einer Problemlösung zu arbeiten. Das ist möglich, durch:

  • Das Lösen der ISG-Blockade mittels Osteopathie
  • ISG-Blockade-Lösen mittels Physiotherapie und 
  • Das Lösen der ISG-Blockade durch manuelle Therapie

Die passende Schlafposition

Wer von der Blockade gequält wird, hat oft Probleme damit, die richtige Schlafposition zu finden. Auch die Frage danach, welche Schlafposition „erlaubt“ ist, treibt Betroffene oft um. Prinzipiell gilt allerdings: Jede Schlafhaltung, die keine Schmerzen verursacht, ist erlaubt. Einige, besonders rückenschonende Schlafalternativen gelten allerdings als besonders bequem und können sogar helfen, die schmerzhafte Blockade zu lösen:

Rückenschonend schlafen in Rückenlage

Die Rückenlage ist die wohl die rückenfreundlichste Schlafposition, da sich die Wirbelsäule hier in einer neutralen Position befindet. Allerdings sollte in dieser Position ein kleines Kissen verwendet werden, um die Wirbelsäule in einer neutralen Position zu belassen. Wer seine Lendenwirbelsäule zusätzlich entlasten möchte, kann ein weiteres Kissen unter seine Knie legen.

Rückenschonend schlafen in Seitenlage

Auch die Seitenlage kann eine rückenschonende Schlafposition sein. Allerdings muss darauf geachtet werden, dass die Wirbelsäule beim Schlafen gerade verläuft. Ein Abknicken des Halses kann allerdings durch spezielles Nackenstützkissen vermieden werden. Außerdem sollte ein weiteres Kissen zwischen die Knie geklemmt werden, um einen Beckenschiefstand zu vermeiden.

Rückenschonende Bauchlage

Bei Rückenproblemen ist das Schlafen in Bauchlage eher ungünstig. In dieser Position bildet sich schnell ein Hohlkreuz und der Kopfbereich wird überdehnt. Wer dennoch auf dem Bauch schlafen möchte, sollte Beratung bezüglich einer passenden Matratze und eines speziellen Bauchschläferkissens suchen. 

Behandlung der Blockade: Was hilft wirklich?

Für die Behandlung der Blockade ist immer besonders wichtig, wo dessen Ursache und damit der Schmerzen liegt. Ist eine Erkrankung oder Fehlhaltungen ursächlich für die Blockade, muss zuerst diese behoben bzw. behandelt werden. 

Zudem kann, um die Gelenkmobilität wiederherzustellen, eine manual-therapeutische Behandlung in Frage kommen. Außerdem ist es möglich, Schmerzen unter Zuhilfenahme von Wärme oder durch die Injektion entzündungshemmender Schmerzmittel zu mindern.

Besonders schnelle Hilfe bringt meist die Manualtherapie. Hierbei kann die Blockade durch einen Physiotherapeuten oder Osteopathen mithilfe bestimmter Griffe und mittels Krafteinwirkung manuell behoben werden. Außerdem kann der Therapeut seinem Patienten zeigen, welche Übungen er selbst durchführen kann, um das ISG-Gelenk zu mobilisiere. 

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Was ist eine ISG-Blockade?

Unter einer ISG-Blockade wird eine schmerzhafte Blockierung des Iliosakralgelenks verstanden. Sie kommt oft durch anhaltende Verspannungen, zu wenig Bewegung oder langes Sitzen zustande. Die Blockade geht dabei mit Schmerzen im unteren Rücken einher und wird oft mit einem Bandscheibenvorfall verwechselt.

Kann die falsche Schlafposition eine Blockade auslösen?

In den allermeisten Fällen löst eine falsche Schlafposition keine ISG-Blockade aus. Sie ist oft vielmehr die Folge von anhaltenden Verspannungen, Fehlhaltungen oder bestimmten Erkrankungen. Durch Behebung ihrer Ursachen sowie durch manuelle Therapie können sich die Blockade lösen.

Was kann man gegen eine ISG-Blockade tun?

Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Blockade zu behandeln. Am wichtigsten ist dabei die Behandlung bzw. Behebung ihrer Ursache. Außerdem kann sie mittels konservativer Therapien (z.B. Injektion von Schmerzmittel) sowie durch die manuelle Therapie etwa durch einen Osteopathen behandelt werden.

Quellen:
ISG-Blockade (Iliosakralgelenk); in: https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/koerper/schmerzen/isg-blockade, zuletzt abgerufen am 19.08.2020

ISG-Blockade: Hilfreiche Übungen; in: https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/koerper/schmerzen/isg-blockade-loesen, zuletzt abgerufen am 19.08.2020

ISG-Blockade – Wenn der Rücken plötzlich schmerzt; in: https://www.orthozentrum-bergstrasse.de/isg-blockade, zuletzt abgerufen am 19.08.2020


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