Schimmel entsteht häufig im Keller und teilweise auch in der Wohnung. Machen sich die ersten grauen Flecken an den Wänden breit, reagieren wir meist sehr schnell mit ausgiebigen Reinigungs- und Renovierungsaktionen. Doch nicht nur die Wände können schimmeln – auch auf der Matratze ist Schimmel grundsätzlich möglich und gar nicht so selten. Ist die Matratze von Schimmel betroffen, ist das Risiko für die eigene Gesundheit besonders hoch, da man die Sporen auch im Schlaf ungehemmt aufnimmt. Wir verraten Ihnen deshalb hier, wie auf der Matratze Schimmel entsteht und was man am besten dagegen tun kann.
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Ursachen für Schimmel auf der Matratze
Die Hauptursache für Schimmel auf der Matratze ist dieselbe wie beim Schimmel an der Wand: Feuchtigkeit. Im Schlaf verlieren wir besonders viel Schweiß, den wir an die Matratze abgeben. Kann die Feuchtigkeit daraufhin nicht an die Außenluft abgegeben werden, entsteht ein feucht-warmes Klima in der Matratze, das früher oder später Schimmel entstehen lässt. Gerade, wenn man die Matratze nicht auf einem Lattenrost, sondern auf einer wasserabweisenden Unterlage platziert hat, ist das Risiko für Schimmel auf der Matratze besonders hoch. In diesem Fall kann keine frische Luft an die Unterseite der Matratze gelangen – tagsüber gibt die Matratze die Feuchtigkeit dann an der Außenseite ab.
Doch nicht nur die innere Feuchtigkeit und Wärme kann Schimmel begünstigen – auch Kondenswasser, das sich in jedem Raum bildet, trägt zur Schimmelbildung bei. Nicht nur durch Schweiß, sondern auch durch die Atemluft wird nämlich Feuchtigkeit an den Raum abgegeben. Die eingeatmete Luft wird im Inneren des Körpers aufgewärmt, wodurch sie einen großen Wasseranteil in der Lunge aufnimmt. Nach dem Ausatmen kühlt die abgegebene Luft schließlich ab und die Feuchtigkeit kondensiert.
Schlecht belüftete Räume mit einer hohen Luftfeuchtigkeit begünstigen schließlich die Vermehrung von Schimmelsporen. Diese gelangen durch die Raumluft auf die Matratze, wo sie im Laufe der Zeit Stockflecken bilden. In der Nähe dieser Flecken ist die Konzentration an Schimmelsporen sehr hoch, wodurch sich der Schimmel weiter ausbreitet.
Wie kann man Schimmel auf der Matratze vorbeugen?
Damit Schimmel auf der Matratze gar nicht erst entstehen kann, sollte man einige Vorbeugemaßnahmen treffen. Neben dem Platzieren der Matratze auf einem Lattenrost und dem täglichen Lüften der Matratze, indem man Kissen und Decken entfernt, gehört auch das Drehen der Matratze zum Schutz vor Schimmel. Waschbare Bezüge sollte man darüber hinaus regelmäßig reinigen, ebenso wie die Matratze selbst. Dies geht am einfachsten, indem man sie aus dem Bettkasten nimmt und schräg gegen eine Wand stellt, bevor man die Matratze abbürstet oder absaugt. Auf diese Weise wird sie zusätzlich von beiden Seiten belüftet.
Schimmel von der Matratze entfernen: Hausmittel auf dem Prüfstand
Bei einem kleinen Schimmelbefall kann man die Matratze in der Regel mit chemischen Reinigern oder Hausmitteln noch retten – sind hingegen bereits mehrere Stellen befallen oder ist der Befall besonders großflächig, sollte man sich besser nach einer neuen Matratze umsehen.
Zu den zuverlässigsten Hausmitteln gegen Schimmel auf der Matratze gehören Zitronensaft, Essig und Salz sowie Alkohol. Auch Backpulver kann hilfereich sein – ebenso wie Schimmelspray, Bleichmittel oder eine Bestrahlung mit UV-Licht. Zitronensaft und Essig bzw. Essigessenz löst dabei die Zellwände der Schimmelsporen auf, wodurch der Schimmel aufgelöst wird. Ähnliches gilt für Alkohol, allerdings kondensiert dieser schneller. Eine mehrfache Anwendung ist deshalb empfehlenswert. Reiben Sie die Flecken daraufhin mit Salz ein – hierdurch wird der überschüssige Essig aufgesaugt und durch die Scheuerwirkung können dabei auch Verfärbungen entfernt werden.
Backpulver wirkt indes alkalisch, indem durch den hohen pH-Wert des Backpulvers in Kombination mit Wasser Kohlendioxid freigesetzt wird, das daraufhin mit dem Schimmel reagiert und die Sporen zerstört. Mischen Sie das Pulver mit Spülmittel und heißem Wasser zu einer Paste, die Sie auf die betroffenen Stellen streichen und trocknen lassen. Die eingetrocknete Mischung kann schließlich unter Zugabe von etwas heißem Wasser abgebürstet werden.
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