Matratzen sind Gebrauchsgegenstände, die jede Nacht Abnutzung ausgesetzt sind. Durch unser Gewicht und die Abgabe von bis zu drei Liter Schweiß pro Woche wird die eigene Matratze belastet – unsere Aufgabe ist es deshalb, Abnutzungserscheinungen vorzubeugen und so zu einer besonders langen Haltbarkeit der Matratze beizutragen. Eine Möglichkeit zur richtigen Pflege der Matratze ist das regelmäßige Drehen und Wenden. Wie oft man seine Matratze wenden sollte, warum das Ganze so wichtig ist und was man dabei beachten sollte, verraten wir hier.
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Warum sollte man seine Matratze drehen?
Pro Woche verliert man rund 3 Liter Schweiß im Schlaf, der von der Matratze aufgenommen wird. Diese Feuchtigkeit trägt maßgeblich zur Schimmelbildung bei, was auf Dauer eine echte Gefahr für die Gesundheit darstellt. Darüber hinaus begünstigt die Feuchtigkeit in Verbindung mit der Belastung durch das eigene Körpergewicht die Entstehung von Liegekuhlen: Gerade im Schulter- und im Beckenbereich, die zu den schwersten Körperzonen gehören, entstehen in der Matratze besonders schnell sogenannte Liegekuhlen.
Darüber hinaus entstehen diese Kuhlen auch durch die bevorzugte Liegeposition, welche die Person im Schlaf automatisch einnimmt. Auch, wenn man daraufhin im Schlaf versucht, sich zu Drehen und eine andere Schlafposition einzunehmen, wird man aufgrund der entstandenen Mulde immer wieder in diesen Bereich und in die entsprechende Position zurückbewegt. Auf Dauer trägt der gesamte Bewegungsapparat dadurch erhebliche Schäden davon, die sich in Rücken- und Kopfschmerzen äußern können. Dreht man die Matratze, fühlt man sich deshalb schnell so, als schliefe man auf einer „neuen“ Matratze, da die entstandenen Kuhlen nicht mehr zu fühlen sind.
Wie oft sollte man die Matratze drehen?
Entscheidend darüber, wie oft man seine Matratze drehen sollte, sind in erster Linie das Material und die Verarbeitung der Matratze. Günstigere Modelle sind meist schlechter verarbeitet, wodurch sie sich schneller abnutzen. Indem man sie dementsprechend öfter dreht, kann man dieser Abnutzung zumindest teilweise vorbeugen. Hochwertigere und teurere Modelle müssen indes weniger oft gedreht und gewendet werden – hierbei kann man sich auf die Meinung der Experten verlassen, die das quartalsweise Drehen der Matratze empfehlen.
Die Besitzer einer Federkern- oder Latexmatratze werden jedoch schnell merken, dass es sich als besonders schwierig gestaltet, die Matratze bis zu vier Mal jährlich zu drehen. Matratzen mit Federkern oder Latexkern gelten als besonders schwer – gerade, wenn man sich für eine Doppelmatratze entschieden hat. Ist die Matratze besonders atmungsaktiv und gut verarbeitet, ist es in diesem Fall auch ausreichend, sie zwei bis drei Mal im Jahr zu drehen.
Tipps & Tricks für die richtige Matratzenpflege
Um eine lange Haltbarkeit Ihrer Matratze sicherstellen zu können, müssen Sie das Produkt gut pflegen. Hierzu gehört in erster Linie das tägliche Auslüften der Matratze. Hierfür genügt es, wenn Sie die Kissen und Decken von der Matratze entfernen – am besten bei geöffnetem Fenster kann die Matratze daraufhin „atmen“ und die gespeicherte Feuchtigkeit kann besser entweichen.
Auch das Waschen des Bezugs sollte in ausreichend häufigen Abständen erfolgen. Experten empfehlen hierfür grundsätzlich einen jährlichen Rhythmus, Allergiker sollten ihren Matratzenbezug hingegen quartalsweise Waschen, um die Absonderungen von Milben zu entfernen. Bei dieser Gelegenheit kann man schließlich hervorragend die Matratze drehen.
Denken Sie dabei, die Matratze nach Möglichkeit nicht nur von der Ober- auf die Unterseite, sondern auch vom Kopf- auf das Fußende zu drehen. Doch Vorsicht: Verzichten Sie bei Zonenmatratzen auf das Drehen vom Kopf- zum Fußende, wenn die Zonen nicht symmetrisch angeordnet sind. Andernfalls können Sie nicht mehr von allen Vorzügen Ihrer Zonenmatratze profitieren, was auf Dauer Knochen- und Gelenkbeschwerden zur Folge haben kann.
Vorsicht beim Wenden von Sommer- und Wintermatratzen
Nach wie vor sind auch die sogenannten Jahreszeitenmatratzen im Handel erhältlich. Diese bringen eine Sommer- und eine Winterseite mit. Während die Sommerseite einen dünnen und besonders atmungsaktiven Bezug vorweist, ist die Winterseite häufig mit Wolle versehen, um noch mehr Wärme zu spenden. Es ist sinnvoll, eine solche Jahreszeitenmatratze nicht zu häufig zu wenden – zwei Mal jährlich ist ausreichend. Allerdings sollte man dementsprechend auch beachten, dass eine solche Matratze nicht für Jedermann die richtige Wahl ist: Besonders schwere Personen und Menschen, die nachts stark schwitzen, sind mit einer solchen Matratze womöglich nicht sonderlich gut beraten, da diese auf häufigere Wendeintervalle angewiesen sind, um die Hygiene und den Komfort ihrer Matratze sicherstellen zu können.
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