Nackt schlafen macht schlank, gesund und ist das Natürlichste der Welt – Immer mehr Menschen sind davon überzeugt und verzichten darum auf ihren kuscheligen Pyjama. Doch bringt das hüllenlose Schlafen tatsächlich Gesundheitsvorteile mit sich? Oder können durch die textilfreie Nachtruhe vielleicht doch Gesundheitsrisiken oder andere Nachteile entstehen? Wir erklären, wie gesund nackt Schlafen wirklich ist und zeigen, wer auf den Pyjama besser nicht verzichten sollte.
Nackt schlafen – das Wichtigste in aller Kürze
- Schlafen wir nackt, reguliert sich unsere Körpertemperatur von alleine
- Menschen, die nachts schwitzen oder oft von Nachtschweiß geweckt werden, können textilfrei oft besser durchschlafen
- Babys und kleine Kinder sollten immer bekleidet schlafen
- Wer nackt schläft, sollte seine Bettwäsche häufiger wechseln
Inhalt des Artikels
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Nackt schlafen – Die Vorteile
Geht es ums Schlafen, gehen Meinungen und Vorlieben oft weit auseinander. Während der Eine am liebsten allein die Nacht verbringt, fühlen sich Andere allein im Bett ein bisschen verloren. Neben dem Schlafen mit oder ohne Partner beziehungsweise der idealen Schlafposition gibt es aber noch ein weiteres Thema, das die Geister spaltet: Nackt schlafen oder nicht?
Während die einen auf einen kuscheligen Pyjama oder ein gemütliches Schlafshirt nicht verzichten wollen, fühlen sich andere erst hüllenlos so richtig wohl. Und tatsächlich: Nackt schlafen bringt wirklich einige Vorteile mit sich und kann zu einer erholsameren Nachtruhe beitragen.
Nackt einfach besser schlafen
Bekanntermaßen schlafen wir bei niedrigeren Temperaturen einfach besser. Ohne groß darüber nachzudenken, wird der Schlafraum darum von den meisten Menschen weniger beheizt als der Rest der Wohnung. Allerdings kann nicht nur die Heiztemperatur, sondern auch das, was wir beim Schlafen tragen (oder eben nicht), unsere Schlafqualität beeinflussen.
Schlafen wir nämlich nackt, gelingt es unserem Körper viel besser, Schwankungen der Temperatur auszugleichen. Während Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer über die Nacht hinweg meist ansteigen und sich die Wärme, durch einen dicken Flanell-Schlafanzug, leicht am Körper staut, reguliert sich die Körpertemperatur des Nacktschläfers ganz von alleine. Im Ergebnis wird so oft ein tieferer, erholsamerer Schlaf möglich und wir wachen seltener in der Nacht auf.
Klar, dass besseres Durchschlafen und geringeres Schwitzen in der Nacht auch unsere Erholung während des Schlafes verbessern. Können wir nämlich leichter durchschlafen und werden nicht von Nachtschweiß oder störenden Textilien aus dem Schlaf gerissen, können auch Regenerationsprozesse ungestörter ablaufen und wir fühlen uns am nächsten Tag erholter und konzentrierter.
Nackt schlafen – fit und schlank werden?
Wer ohne Kleidung schläft, verbrennt ganz nebenbei überschüssiges Körperfett – immer wieder hört man, dass textilfreies Schlafen zu weniger Körperfett und damit zu einem schlankeren Äußeren verhelfen soll. Grund dafür mag sein, dass, wenn wir nackt schlafen, unser Körper angeblich den Stoffwechsel beschleunigen soll, um uns so über die Nacht hinweg warmzuhalten. Dabei sollen bestimmte Fettzellen in Wärme umgewandelt werden und wir sollen so in der Lage sein, im Schlaf das eine oder andere Kilo zu verlieren.
Dabei erscheint es allerdings fraglich, ob die, durch eine kühlere Raumtemperatur und das textilfreie Schlafen, „verheizte“ Fettmenge tatsächlich ausreichend ist, um uns sichtbar abnehmen zu lassen. Nichtsdestotrotz verbessert sich durch das Regulieren der Körpertemperatur beim Nacktschlafen aber unsere Blutzirkulation, sodass zumindest Muskeln und Herz vom textilfreien Schlafen profitieren.
Nackt schlafen für die Liebe
Manchmal ist Kleidung einfach im Weg – insbesondere beim Schlafen mit dem Partner kann das der Fall sein. Allerdings hat das gar nicht zwingend etwas mit körperlicher Nähe zutun: Erwiesenermaßen steigt bei Nacktschläfern die Produktion des sogenannten Liebeshormons Oxytocin an. Eine gesteigerte Produktion des Hormons wiederum kann Stress sowie das Risiko, an Depressionen zu erkranken, senken und gleichzeitig den Blutdruck regulieren – zusätzlich dazu macht uns das Hormon außerdem glücklicher in unserer Beziehung!
Nackt schlafen für mehr Selbstsicherheit
Viele Menschen, die nackt schlafen, fühlen sich während der Nacht einfach wohler und freier. Oft wird darüber hinaus aber auch berichtet, dass hüllenloses Schlafen ein positiveres Körpergefühl sowie mehr Zufriedenheit und Selbstsicherheit fördern würde.
Obwohl diese Effekte wissenschaftlich natürlich nicht erwiesen sind, kann textilfreies Schlafen auf dem Weg zu mehr Selbstsicherheit darum dennoch einen Versuch wert sein.
Ist hüllenloses Schlafen nun wirklich gesünder?
Wie bereits dargestellt, bringt hüllenloses Schlafen einige Vorteile mit sich. Aber ist es darum auch für unsere Gesundheit wirklich von Vorteil?
Wie schon gesehen, macht es insbesondere für die Regulierung unserer Körpertemperatur einen Unterschied, ob wir nackt schlafen oder nicht. Dass textilfreies Schlafen darum für jedermann DAS Mittel für besseren Schlaf und für eine gute Gesundheit ist, lässt sich darum dennoch nicht sagen. Wer allerdings öfter einmal von Nachtschweiß geplagt aufwacht oder Probleme mit dem Durchschlafen hat, sollte einmal ausprobieren, ob sich die Schlafprobleme textilfrei eventuell in den Griff bekommen lassen.
Einigen Menschen verhilft das Schlafen im Adams- bzw. Eva-Kostüm nämlich tatsächlich zu besserem Schlaf und lässt sie einfach ausgeruhter aufwachen – und das wiederum ist selbstverständlich auch der Gesundheit dienlich.
Nackt schlafen kann auch Nachteile haben
Davon abgesehen, dass sich einige Menschen nackt im Bett einfach unwohl fühlen, kann textilfreies Schlafen auch noch einige andere Nachteile mit sich bringen bzw. nicht für jedermann geeignet sein.
Bettwäsche öfter wechseln
Beim Nacktschlafen können Pyjama oder Schlafshirt Schweiß und Körperflüssigkeiten des Schlafenden nicht auffangen – und sie landen dementsprechend im Laken. Aus hygienischen Gründen sollte die Bettwäsche von Nacktschläfern darum deutlich öfter (mindestens wöchentlich) gewechselt werden.
Nackt schlafen ist nichts für Babys
Während Erwachsene prinzipiell so schlafen sollten, wie sie sich am wohlsten fühlen, ist unbekleidetes Schlafen nichts für Babys und kleine Kinder! Grund dafür: Während der sogenannten REM-Schlafphase fallen die Reflexe, die unsere Körperwärme regulieren, für einige Zeit fast komplett aus. Während dieser Schlafphase kann es darum leicht passieren, im Schlaf zu unterkühlen oder zu überhitzen. Da die REM-Schlafphase nur für einen begrenzten Zeitraum anhält, ist das für Erwachsene unproblematisch – kleine Kinder oder Neugeborene sollten davor jedoch unbedingt geschützt werden. Säuglinge sollten darum zum Schlafen einen Strampler und kleinere Kinder einen Pyjama tragen.
So viele Menschen schlafen tatsächlich nackt
Das richtige Schlafoutfit kann einen gesunden Schlaf unterstützen und so unsere Erholung fördern. Prinzipiell ist darum im Bett also erlaubt, was gefällt, und uns bequem und entspannt schlafen lässt. Doch für wie viele Menschen ist unbekleidetes Schlafen wirklich die bequemste Wahl?
Laut einer amerikanischen Umfrage schlafen etwa 31 Prozent der Männer und nur 14 Prozent der befragten Frauen nackt.
Wer also auch in der Nacht nicht auf Schlafanzug oder Unterwäsche verzichten möchte, ist darum definitiv nicht in der Minderheit. Wer sich hingegen hüllenlos wohler fühlt und so einfach besser schläft, macht ebenfalls nichts verkehrt. Obwohl Nacktschläfer weder entscheidende Gesundheitsvorteile noch Gewichtsverluste „wie im Schlaf“ zu erwarten haben, zählt am Ende doch nur, dass wir am Morgen erholt und entspannt aufwachen.
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