Vermehrter nächtlicher Harndrang, medizinisch auch Nykturie genannt, wird häufig als normales Problem bei älteren Menschen angesehen. Allerdings kommt der vermehrte Drang zum nächtlichen Wasserlassen längst nicht nur bei Senioren vor. Auch die Lebens- und Schlafqualität von Menschen weit vor dem Seniorenalter kann stark beeinflusst werden. Wann nächtlicher Harndrang krankhaft ist, welche Ursachen er haben kann und was sich dagegen unternehmen lässt, zeigen wir hier.
Nächtlicher Harndrang – das Wichtigste in aller Kürze
- der nächtliche Harndrang kann dann als krankhaft angesehen werden, wenn er regelmäßig mehr als zweimal pro Nacht auftritt
- Nächtlicher Harndrang ist keine Krankheit, es kann jedoch Symptom verschiedener Erkrankungen sein
- Oft ist die Einnahme von Medikamenten, vermehrte Flüssigkeitsaufnahme oder der Verzehr wasserreicher Lebensmittel vor dem Schlafengehen Grund für den Harndrang in der Nacht
- Ist der nächtliche Harndrang Symptom einer Krankheit, muss in erster Linie seine Ursache behandelt werden
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Vermehrter nächtlicher Harndrang: Normal oder schon krankhaft?
Werden wir in der Nacht mehrfach von dem Drang zum Wasserlassen geweckt, ist das nicht nur lästig, sondern kann auch die Schlafqualität erheblich beeinträchtigen oder zu Schlafmangel führen. Tritt der Harndrang in der Nacht regelmäßig auf, leidet bald auch die Lebensqualität unter den Schlafunterbrechungen. Doch ab wann ist der Drang zum Wasserlassen in der Nacht überhaupt als krankhaft anzusehen?
Von einer krankhaften Nykturie kann dann gesprochen werden, wenn Schlafunterbrechungen durch den Drang zum Wasserlassen regelmäßig zweimal oder sogar öfter in einer Nacht auftreten. Ist das der Fall, beeinträchtigt der nächtliche Harndrang den Schlaf stark und kann nicht mehr als normal angesehen werden.
Der gesteigerte Harndrang in der Nacht tritt dabei besonders oft, aber längst nicht ausschließlich bei älteren Menschen auf. Besonders häufig davon betroffen sind Männer und Frauen über 60. Unter den 20- bis 40-Jährigen leiden nur etwa 20 Prozent aller Personen unter dem Problem.
Das bedeutet jedoch nicht, dass der gesteigerte Harndrang in der Nacht von älteren Betroffenen als „typische Alterserscheinung“ abgetan werden sollte. Schließlich ist eine Behandlung des lästigen Leidens durchaus möglich und dann, wenn eine ernsthaftere Erkrankung Grund für den Harndrang ist, auch notwendig.
Welche Ursachen hat Nykturie?
Nächtlicher Harndrang ist prinzipiell keine Erkrankung. Vielmehr ist das vermehrte Wasserlassen in der Nacht lediglich ein Symptom anderer körperlicher Störungen. Auslöser für das Problem können dabei im Wesentlichen zwei Mechanismen sein: Der Körper produziert aus irgendeinem Grund zu viel Urin (das nennt man Polyurie) oder es liegt ein Problem der ableitenden Harnwege vor.
Eine zu starke Urinproduktion kann dabei beispielsweise aufgrund einer Herzschwäche auftreten. Grund dafür: Die Pumpleistung des Herzens ist eingeschränkt, sodass sich tagsüber Wasser im Körper einlagern kann. Nachts und in liegender Position wird die Flüssigkeit dann ausgeschwemmt und erzeugt so den vermehrten Harndrang.
Darüber hinaus können aber auch Diabetes und die damit verbundene vermehrte Flüssigkeitsaufnahme, eine Beeinträchtigung der Nierenfunktion oder die Einnahme bestimmter Medikamente Grund für eine vermehrte Urinbildung sein.
Insbesondere bei Frauen kann zudem auch eine zu aktive Blase Grund des nächtlichen Harndrangs sein. Solche Überfunktionen werden heute meist auf eine Fehlfunktion des Blasenmuskels zurückgeführt.
In einigen Fällen können außerdem auch eine durch bestimmte Erkrankungen reduzierte Blasenkapazität sowie Infektionen der Harnwege Grund für einen vermehrten Harndrang in der Nacht sein.
Ursachen von nächtlichem Harndrang bei Männern
Gerade Männer im Seniorenalter können auch aufgrund gutartiger Vergrößerungen der Prostata von nächtlichem Harndrang betroffen sein. Durch die Vergrößerung der Prostata wird dabei die Harnröhre verengt, sodass die Harnblase beim Wasserlassen nicht komplett entleert wird. Verbleibt aber stets etwas „Resturin“ in der Harnblase, ist diese in der Folge schon bald wieder gefüllt und der Harndrang tritt erneut und durchaus auch nachts auf.
Allerdings kann neben einer gutartigen Vergrößerung der Prostata auch Prostatakrebs Grund für den unnatürlich häufigen Harndrang sein. Für Männer ist es darum unbedingt empfehlenswert, dem Grund für vermehrten nächtlichen Harndrang schnell mit einem Urologen zu klären.
Was tun gegen nächtlichen Harndrang?
Tritt der nächtliche Harndrang regelmäßig auf, können die oben genannten Erkrankungen Grund für lästiges Wasserlassen in der Nacht sein. Allerdings muss nicht immer zwingend eine Erkrankung vorliegen, die den nächtlichen Harndrang auslöst. Oft sind es vielmehr unsere Lebensgewohnheiten, die ihn begünstigen.
Der menschliche Körper produziert pro Tag durchschnittlich bis zu 1,5 Liter Urin. Dieser wird in den Nieren hergestellt und anschließend in der Blase angesammelt. Sobald die Blase voll ist, meldet sich der Harndrang. Nehmen wir große Mengen an Flüssigkeit auf oder verzehren größere Mengen an wasserreichen Lebensmitteln, wird dieser normale und wichtige Prozess logischerweise verstärkt.
Dabei kann es vorkommen, dass uns eine erhöhte Flüssigkeitsaufnahme vor dem Schlafengehen gar nicht bewusst ist und nächtlicher Harndrang nur darum als überraschend oder sogar krankhaft wahrgenommen wird. Zu bedenken ist allerdings, dass auch wasserreiche Lebensmittel wie Gurken, Tomaten oder Wassermelonen Grund für eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr und damit auch eine verstärkte Urinbildung sein können. Oft hilft es bereits, am Abend auf solche Lebensmittel zu verzichten.
Sofern keine Erkrankung Ursache des nächtlichen Harndrangs ist, kann außerdem gezieltes Blasentraining dabei helfen, nächtlichen Harndrang zu reduzieren. Hierbei wird versucht, nicht direkt beim ersten Anzeichen von Harndrang zur Toilette zu gehen, sondern das Wasserlassen für einige Zeit bewusst zu unterdrücken. Mit der Zeit gewöhnt sich die Blase so an eine größere Füllmenge und „meldet“ sich auch in der Nacht seltener.
Medikamentöse oder ärztliche Behandlung nächtlichen Harndrangs
Sofern der Harndrang in der Nacht häufig auftritt und die Schlafqualität stark beeinträchtigt, können Schlafmangel, Tagesmüdigkeit, Konzentrationsstörungen und damit eine Einschränkung der allgemeinen Lebensqualität die Folge sein. Unter Umständen kann darum auch eine medikamentöse Behandlung des starken Harndrangs in Betracht kommen.
Oft können dabei schon pflanzliche Mittel aus der Apotheke oder beispielsweise der vermehrte Verzehr von Kürbiskernen weiterhelfen. Sollten sich so jedoch keine Erfolge erzielen lassen, ist es ratsam, die passende (medikamentöse) Therapie durch einen Arzt zu finden. Tritt der starke Harndrang in der Nacht regelmäßig auf, sollte außerdem geklärt werden, ob eventuell eine Krankheit Ursache dafür ist.
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