Problemlos ein- bzw. durchschlafen und das ohne die unerwünschten Unterbrechungen bis zum nächsten Morgen – für Menschen, die regelmäßig oder zumindest gelegentlich unter Schlafstörungen leiden, ist das lediglich eine Wunschvorstellung. Klar, dass viele sich darum nach einem Mittel sehnen, das endlich zu einer geruhsamen Nacht und einem entspannten morgendlichen Aufwachen verhilft. Ob pflanzliche Schlafmittel das leisten und effizient ganz ohne gefährliches Suchtpotential zu geruhsamen Nachtschlaf verhelfen können, klären wir hier.
Pflanzliche Schlafmittel – das Wichtigste in aller Kürze
- Pflanzliche Schlafmittel beeinflussen die natürlichen Schlafphasen nicht – Benommenheit oder ein nicht ausgeruhtes Gefühl am nächsten Morgen treten darum nicht auf
- Im Gegensatz zu synthetischen Schlafmitteln wirken pflanzliche Varianten meist nicht sofort und müssen erst über einige Tage hinweg regelmäßig eingenommen werden
- Auch pflanzliche Schlafmittel sind nicht zur dauerhaften Einnahme geeignet – es kann eine psychische Abhängigkeit entstehen
- Präparate, die insbesondere aus Extrakten der Baldrianwurzel bestehen, haben sich als besonders wirkungsvoll erwiesen.
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Welche natürlichen Schlafmittel gibt es?
Ausreichend erholsamer Schlaf ist für eine gute Gesundheit von übergeordneter Bedeutung. Schließlich dient Schlaf insbesondere der Regeneration des Körpers und der Verarbeitung des tagsüber Erlebten.
Schlafen wir zu wenig, können außerdem das Risiko von Herzerkrankungen, einem Schlaganfall sowie die Wahrscheinlichkeit, an Diabetes zu erkranken, deutlich ansteigen. Umso schlimmer ist es darum, wenn sich guter, erholsamer Schlaf – vielleicht sogar trotz einer eigentlich guten Schlafhygiene – einfach nicht finden lassen will.
Obwohl heute immer mehr Menschen unter Schwierigkeiten beim Ein- oder Durchschlafen leiden, ist das Problem des gestörten Nachtschlafs kein neues. Schließlich waren natürliche Mittel zur Bekämpfung von Schlafproblemen schon bekannt, bevor moderne synthetische Schlafmittel für jedermann verfügbar waren.
Um dennoch problemlos ein- und durchschlafen zu können, wird darum seit jeher auf natürliche Schlafmittel zurückgegriffen. Diese sollen helfen, die Schlafstörung zu überwinden. Die wichtigsten natürlichen und auch heute noch eingesetzten pflanzlichen Schlafmittel waren und sind dabei:
Lavendel
Lavendel ist insbesondere für seine blau-violetten Blüten und seinen typischen Duft bekannt. Getrocknet kann die, auf fast allen Kontinenten, vorkommende Pflanze hervorragend zum Beduften von Wohnräumen oder dem Kleiderschrank eingesetzt werden.
Allerdings kann der typische Lavendelduft noch mehr: Gerade Lavendelöl soll eine besonders schlaffördernde Wirkung haben. Früher gab man darum gerne ein paar Tropfen Lavendelöl auf ein Tuch und roch daran – tat man das etwa eine halbe Stunde vor dem Zubettgehen, sollte der Lavendelduft so eine schlaffördernde und verbessernde Wirkung haben.
Baldrian
Baldrian gehört – allein oder in Kombination mit anderen Kräutern und Pflanzen – zu den beliebtesten und besonders häufig verwendeten natürlichen Schlafmitteln. Die Anwendung von Baldrianwurzel ist außerdem zur Bekämpfung von Angstzuständen oder Depressionen verbreitet.
Melatonin
Melatonin Präparate zählen zu den neueren natürlichen Schlafmitteln. Zwar handelt es sich bei ihnen nicht um pflanzliche, dennoch aber um natürliche Schlafmittel: Schließlich ist Melatonin ein Botenstoff, welcher natürlicherweise auch im menschlichen Körper vorkommt.
Die körpereigene Melatoninproduktion und -ausschüttung hängt im Wesentlichen von der Tageszeit ab und soll dem Gehirn signalisieren, wann es Zeit zum Schlafengehen ist. Seit geraumer Zeit wird Melatonin darum auch eingesetzt, um den Schlafrhythmus – beispielsweise im Falle eines Jetlags oder bei unsteten Schlafenszeiten (z.B. im Falle von Schichtarbeit) – zu normalisieren. Mehr zum Thema Melatonin.
Ashwagandha
Bei Ashwagandha handelt es sich um eine Heilpflanze, die insbesondere in der ayurvedischen Kräuterheilkunde sehr bekannt ist. Obwohl sie im Ayurveda auch eingesetzt wird, um die allgemeine Gesundheit zu fördern oder Erschöpfung zu bekämpfen, soll die Heilpflanze außerdem auch dabei helfen können, einen gesunden Tag-Nacht-Rhythmus (wieder-)herzustellen.
Die schlaffördernde Wirkung soll dabei insbesondere auf eine Reduktion des Stresshormons Cortisol durch Einnahme von Ashwagandha-Präparaten zurückzuführen sein. Die Heilpflanze soll idealerweise dann zum Einsatz kommen, wenn Stress, Angst und belastende Gedanken das Ein- und Durchschlafen erschweren.
Wie sich natürliche und synthetische Schlafmittel unterscheiden
Wer über einen längeren Zeitraum immer wieder unter Schlafproblemen leidet, sehnt sich nach schneller Hilfe. Für viele Betroffene ist die Versuchung darum groß, ein „herkömmliches“ synthetisches Schlafmittel einzunehmen – andere wiederum scheuen den Griff zu synthetischen Ein- und Durchschlafhilfen. Doch ist die Skepsis gegenüber synthetischen Schlafmitteln begründet und inwiefern unterscheiden sie sich von ihren natürlichen Kollegen?
Herkömmliche Schlafmittel, die von einem Arzt verschrieben werden müssen, sind meist Psychopharmaka, welche die Wirkung körpereigener Botenstoffe im Gehirn verstärken. Moderne synthetische Schlafmittel werden darum auch als „schlafbahnend“ bezeichnet. Schließlich verstärken sie körpereigene Vorgänge quasi nur, anstatt den Schlaf – wie die früher oft verschriebenen Benzodiazepine – zu erzwingen.
Heute verschriebene Schlafmittel, oft Nicht-Benzodiazepine oder sogenannte Z-Substanzen, haben außerdem ein niedrigeres Suchtpotenzial als die ihnen verwandten Benzodiazepine. Außerdem werden sie schneller abgebaut und verursachen am nächsten Morgen weniger Benommenheit, Unwohlsein oder Schwindel.
Was erst einmal vorteilhaft klingt, hat in Wirklichkeit aber auch ganz erhebliche Nachteile: Obwohl das Suchtpotential moderner Schlafmittel heute geringer ist, können Abhängigkeiten nach wie vor und sogar recht schnell entstehen. Und auch ein Benommenheitsgefühl am nächsten Morgen sowie das Gefühl, zwar geschlafen, sich aber nicht ausgeruht zu haben, sind keine seltenen Nebenwirkungen.
Letzteres liegt insbesondere daran, dass synthetischen Schlafmittel das natürliche Schlafprofil verändern: der Anteil der besonders erholsamen Tiefschlafphase nimmt ab – die REM-Schlafphase verschwindet fast ganz. Ein unnatürlicher Schlaf und ein geringes Gefühl der Erholung am nächsten Morgen sind die Folge.
Werden hingegen pflanzliche Schlafmittel verwendet, wird der Schlaf meist als erholsamer empfunden. Zwar wirken die natürlich-schlaffördernden Inhaltsstoffe pflanzlicher Schlafmittel ähnlich wie die in synthetischen Schlafmitteln enthaltenen Substanzen. Denn immerhin docken sie an die gleichen Hirn-Rezeptoren an. Doch im Gegensatz zu den chemischen Wirkstoffen beeinflussen sie den Schlafablauf weniger.
Die schlafanstoßende Wirkung natürlicher Schlafmittel ist jedoch meist geringer als die, der synthetischen Medikamente. Und auch eine sofortige Wirksamkeit ist meist nicht gegeben. Während synthetische Schlafmittel nämlich sofort und bereits ab der ersten Einnahme wirksam sind, kann die schlafanstoßende Wirkung bei natürlichen Schlafmitteln länger – manchmal sogar einige Wochen – auf sich warten lassen.
Welche natürlichen Schlafmittel wirken am besten
Wie schon gesehen, gibt es gleich mehrere Arten natürlicher Schlafmittel sowie Schlafmittel auf pflanzlicher Basis. Doch welche von ihnen helfen am effizientesten dabei, Schlafprobleme in den Griff zu bekommen?
Mit dieser Frage hat sich auch das Magazin Öko-Test vor einiger Zeit beschäftigt und dabei ganz verschiedene natürliche Schlafmittel unter anderem auf ihre Wirksamkeit hin überprüft. Dabei stellte sich sowohl bei der, von Öko-Test vorgenommenen, sowie auch davon unabhängigen Untersuchungen heraus, dass aus Baldrianwurzel hergestellte Trockenextrakte als natürliche Ein- und Durchschlafhilfen besonders verlässlich sind.
Die Wirksamkeit erwies sich dabei allerdings nur dann als wirklich verlässlich, wenn das Präparat nicht nur ausreichend hoch dosiert, sondern als Extraktionsmittel, auch Alkohol (Ethanol oder Methanol) verwendet wurde. Sobald der Baldrianwirkstoff hingegen mit Wasser extrahiert wurde, erwiesen sich die Produkte als weniger wirksam. Und auch Baldriantinkturen auf Alkoholbasis wurden von Öko-Test als veraltet bewertet.
Andere pflanzliche Schlafmittel wie Melissenblätter, Hopfen oder Passionsblume wurden bei der Bekämpfung von Einschlafstörungen ebenfalls als wirkungsvoll eingestuft – das galt allerdings insbesondere für Kombinationspräparate, die auch Baldrianextrakt enthielten. Dementsprechend lässt sich sagen, dass Baldrian bzw. aus Baldrianwurzel hergestellte Trockenextrakte wohl als wirksamstes pflanzliches Schlafmittel angesehen werden können.
Weitere natürliche Ein- und Durchschlafhilfen
Insbesondere Extrakte von Baldrian haben – auch in Kombination beispielsweise mit Hopfen, Melisse, Lavendel, Johanniskraut oder anderen Heilpflanzen – eine beruhigende und schlaffördernde Wirkung. Im Gegensatz zu synthetischen Schlafmitteln wirken sie aber nicht schon in der ersten Nacht, sondern müssen über mehrere Tage hinweg eingenommen werden, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Im Gegensatz zu synthetischen Schlafmitteln ist die Wirkung dann jedoch nebenwirkungsfrei und beschert natürlich erholsamen Schlaf.
Allerdings bedeutet das nicht, das pflanzliche Schlafmittel dauerhaft verwendet werden sollten. Zwar stören sie den Ablauf der Schlafphasen nicht und kommen auch ansonsten fast ohne Nebenwirkungen aus. Dennoch kann aber bei dauerhaftem Gebrauch eine psychische Abhängigkeit entstehen, die es teilweise unmöglich machen kann, ohne das Medikament einzuschlafen.
Aus diesem Grund sollten auch natürliche oder pflanzliche Schlafmittel nicht dauerhaft eingenommen werden. Stattdessen sollte lieber auch auf andere „natürliche Schlafmittel“ wie
- ausreichend Bewegung
- einer guten Schlafhygiene und
- den Verzicht auf Alkohol und Koffein
gesetzt werden, um am Abend entspannt ins Traumland zu entschwinden.
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