Schimmel in der Wohnung ist nicht nur äußerst unansehnlich und lästig, sondern stellt auch eine echte Gesundheitsgefahr dar. Insbesondere im Schlafzimmer kann der unerwünschte Pilzbefall unsere Gesundheit gravierend schädigen – schließlich verbringen wir hier mit durchschnittlich 8 Stunden gut ein Drittel des Tages. Welche Folgen für unsere Gesundheit durch den Schimmelbefall im Schlafzimmer entstehen können, wie ihm vorgebeugt werden kann und wie er sich falls notwendig beseitigen lässt, zeigen wir hier.
Schimmel im Schlafzimmer – das Wichtigste in aller Kürze
- Schimmel im Schlafzimmer kann insbesondere durch ein zu feuchtes Raumklima entstehen
- Auch bauliche Mängel (z.B. feuchte Außenwände) können den Schimmelbefall verursachen
- Schimmel kann Allergien und Erkrankungen der Atemwege auslösen
- Im Zweifelsfall sollte ein Fachmann mit der Schimmelentfernung beauftragt werden
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Schimmel im Schlafzimmer: Ursachen
Schimmel ist eine Pilzart, deren Entstehung und Wachstum insbesondere durch Feuchtigkeit beeinflusst und begünstigt werden. Gerade Räume, in denen eine hohe Wand- oder Luftfeuchtigkeit herrscht, bieten ideale Bedingungen für das Schimmelwachstum.
Gerade im Schlafzimmer, meist anders beheizt, als die übrigen Wohnräume, sind die Bedingungen für Schimmelbildung oft besonders günstig:
Schließlich gibt eine einzige Person pro Nacht rund einen Liter Feuchtigkeit durch Ausschwitzen bzw. Ausatmen an die, im Schlafzimmer meist kühlere Umgebungsluft ab. Da kühle Luft jedoch nur wenig Feuchtigkeit aufnehmen kann, „staut“ sich diese im Schlafzimmer leicht und begünstigt so die Schimmelbildung.
Zusätzlich dazu können auch feuchte Hausaußenwände oder Schimmelsporen in Pflanzenerde die Schimmelbildung auf Holz, Tapeten, in Matratzen oder sogar auf Kunststoffen fördern. Beispielsweise kann Schimmel von einer feuchten Außenwand ins Schlafzimmer übergreifen.
Schimmel im Schlafzimmer: Wie gefährlich ist der Pilzbefall?
Macht sich Schimmel erst einmal durch einen modrigen Schimmelgeruch im Schlafzimmer oder hässliche schwarze Sprenkel an der Wand bemerkbar, besteht eine ernstzunehmende Gefahr für die Gesundheit. Schließlich ist Schimmel besonders im Schlafzimmer nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern auch hochgradig gesundheitsschädigend. Doch wie gefährlich ist Schimmel im Schlafzimmer wirklich?
Wie akut der Pilzbefall im Endeffekt ist, hängt von der Ausbreitungsintensität und der Schimmelart ab. Grund dafür sind Pilzgifte und Schimmelsporen die über die eingeatmete Luft in unsere Atemwege gelangen und Allergien oder sogar asthmatische Erkrankungen auslösen können. Je stärker der Schimmelbefall dabei ist, desto mehr Giftstoffe werden abgegeben.
Zusätzlich dazu können die giftigen Schimmelsporen, auf Dauer, auch Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Augenbrennen oder Schnupfen auslösen. Besonders bedenklich: Sind wir den Schimmelsporen längere Zeit ausgesetzt, kann das Asthmarisiko hierdurch um bis zu 75 Prozent ansteigen.
Der Schimmelbildung vorbeugen
Damit der Schimmel im Schlafzimmer keine Chance hat, können ein paar einfache Regeln dabei helfen, seiner Entstehung vorzubeugen:
- Am Morgen und am Abend etwa 5 bis 10 Minuten Stoßlüften – Fenster dabei komplett öffnen
- Die Erde sofort komplett austauschen, sobald sich weißer Schimmel auf der Erde einer Schlafzimmerpflanze bildet
- Keine Pflanzenerde aus dem Garten für Schlafzimmerpflanzen verwenden
- Die Raumtemperatur im Schlafzimmer tagsüber auf 18 Grad regulieren
- Kondensfeuchtigkeit von den Fenstern entfernen
- Das Schlafzimmer nicht zu sehr auskühlen lassen
Die Schimmelbildung muss jedoch nicht immer mit falschem Heiz- und Lüftungsverhalten oder mit Pflanzen im Schlafzimmer zusammenhängen. Auch bauliche Mängel können die Entstehung von Schimmel begünstigen:
- Nicht ausreichend abgedichtete Fenster
- Schlechte Wärmedämmung von außen
- Undichte Wasserleitungen
- Das Vorhandensein eines älteren, unsachgemäß entfernten Schimmelschadens
Besteht der Verdacht auf Schimmelbefall durch einen baulichen Mangel, sollten sich Bewohner einer Mietwohnung schnellstmöglich mit ihrem Vermieter in Verbindung setzen. Ist der Schimmel nämlich durch bauliche Mängel begründet, liegt die Verantwortung beim Vermieter, den gefährlichen Schimmel zu beseitigen. Kommt er seiner Verpflichtung nicht nach, kann das zur Mietminderung berechtigen.
Schimmel effektiv entfernen
Hat der Schimmel erst einmal im Schlafzimmer Einzug gehalten, ist eine schnelle Entfernung ratsam, um Gesundheitsgefährdungen zu vermeiden. Da der Schimmelbefall keineswegs nur ein optisches Problem ist, macht es bei der Schimmelentfernung definitiv Sinn, einen Fachmann zu Rate zu ziehen. Wer Schimmel aber dennoch selbst entfernen möchte, geht am besten folgendermaßen vor:
- Hat der Schimmel nur eine kleine Stelle im Schlafzimmer befallen, kann er meist mit einem speziellen Schimmelentferner beseitigt werden
- Ist der Befall hingegen großflächig, reicht es nicht mehr aus, die betroffene Fläche mit Schimmelentferner zu behandeln. In solchen Fällen muss auch die Tapete an der und um die betroffene Stelle herum großzügig entfernt werden. Zuvor ist die Beseitigung der sichtbaren Schimmelflecken mit Ethylalkohol sinnvoll – so ist die Sporenbelastung beim Entfernen der Tapete geringer
- Ist die Tapete abgetrennt, muss auch die dahinter liegende Wand gründlich mit Ethylalkohol gereinigt werden
- Sollte sich der Befall als sehr stark erweisen, ist es zu empfehlen, dass Mauerwerk mit Hilfe eines Gasbrenners zu erhitzen, um sämtliche Schimmelsporen abzutöten
- Während der Reinigung ist es wichtig, eine Atemmaske und Handschuhe zu tragen, um so wenig wie möglich mit reizenden Flüssigkeiten und Schimmelsporen in Berührung zu kommen
Sollte sich beim Entfernen des Schimmels oder der Tapete herausstellen, dass der Befall sehr stark ist, kann der Schimmel auch bereits im Inneren der Wand lauern. Oft ist der sichtbare Schimmelbefall nämlich nur „die Spitze des Eisberges“ und der Pilz lauert tief im Mauerwerk. Sollte das der Fall sein, ist es nicht sinnvoll, den Schimmel nur oberflächlich zu entfernen. Um dauerhafte Gesundheitsschädigungen zu vermeiden, sollte in diesen Fällen ein Fachmann den Pilz entfernen.
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