Entsprechend Feng Shui und anderen östlichen Lehren hat die Schlafposition eine nicht zu unterschätzende Auswirkung auf die Schlafqualität. Doch ist diese schlafbeeinflußende Wirkung wirklich wissenschaftlich erwiesen und in welcher Position muss das Bett ausgerichtet sein, um uns eine noch erholsamere Nachtruhe zu bescheren?
Das Wichtigste in aller Kürze
- Studien, die eine Auswirkung der Schlafposition auf die Schlafqualität eindeutig belegen, gibt es bisher nicht
- Allerdings können einige praktische Grundregeln zur Positionierung des Bettes helfen, Einflüsse, die den Schlaf negativ beeinträchtigen, zu minimieren
- Sollte die Änderung der Schlafposition keine positive Auswirkung auf die Schlafqualität haben, kann eine Überprüfung der eigenen Schlafhygiene sinnvoll sein
Inhalt des Artikels
Empfehlungen der Redaktion: Unsere Top 2 Matratzen
*Affiliate Link / Als Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen
Die Schlafposition in der Wissenschaft
Studien zum Thema Schlafposition und Ausrichtung des Bettes mit dem Ziel erholsamer zu schlafen sind eine echte Seltenheit. Dennoch wird der Zusammenhang zwischen der Ausrichtung des Bettes in eine bestimmte Himmelsrichtung und erholsameren Schlaf durchaus untersucht. So befassten sich Forscher z. B. bereits 1987 mit der Frage, ob die Himmelsrichtung, in die das Bett ausgerichtet wird, einen spürbaren Effekt auf die Schlafqualität hat.
Und in der Tat konnten im Rahmen der Untersuchung Verbindungen zwischen Schlafposition und Schlafqualität nachgewiesen werden. War das Bett in Richtung Osten aufgestellt, hielt die Tiefschlafphase bei vielen Probanden einige Minuten länger an.
Allerdings war die längere Dauer der Tiefschlafphase nicht ausreichend, um den Alltag der Versuchsteilnehmer tatsächlich positiv zu beeinflussen. Schließlich ist eine, wenige Minuten längere Tiefschlafphase allein nicht dazu geeignet, die Erholung während des Schlafes derart zu verbessern, dass auch eine Auswirkung auf die Leistungsfähigkeit im Alltag spürbar wäre.
Schlafrichtung variieren – mehr Schlafqualität entdecken
Eindeutige wissenschaftliche Belege dafür, dass die Schlafrichtung unsere Schlafqualität beeinflusst, sind nicht vorhanden. Dennoch kann es nicht schaden, die Bettposition einmal zu verändern. Eventuell lassen sich durch diese Veränderung auch positive Auswirkungen auf die Schlafqualität entdecken.
Zwar ist es nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft eher unwahrscheinlich, dass magnetische Felder positive oder negative Auswirkung auf die nächtliche Erholung haben. So, wie es beispielsweise in der Feng Shui-Lehre angenommen wird. Aber unabhängig von Magnetenergien, gibt es Faktoren in unserer Umgebung, die den Schlaf verbessern oder verschlechtern können:
Das Bett nicht zwischen Tür und Fenster platzieren: Diese Regel zur idealen Schlafrichtung existiert auch in der Feng Shui-Lehre. Unabhängig von dem Vorhandensein bestimmter Energiefelder ist die Platzierung des Bettes zwischen Fenster und Tür ungünstig, weil hier Zugluft den Schlaf stören kann. Gerade ältere Menschen reagieren oft empfindlich auf Zugluft und leiden unter Verspannungen, sofern sie zwischen Tür und Fenster schlafen.
Der Kopf sollte nicht zur Tür zeigen: Ist das Bett so ausgerichtet, dass der Kopfteil zur Tür zeigt, wird das (auch nach Feng Shui) oft unterbewusst als „bedrohlich“ wahrgenommen. Wer mit dem Kopf zur Tür schläft, ruht darum oft unruhiger.
Fernab von Lichtquellen schlafen: Die Schlafposition sollte so gewählt werden, dass sie möglichst weit entfernt von Lichtquellen liegt. Das gilt zumindest dann, wenn sich Fenster oder andere Lichtquellen im Schlafraum nicht abdunkeln lassen. Erwiesenermaßen steigert eine dunklere Umgebung nämlich die Ausschüttung schlaffördernder Hormone und erleichtert so das Ein- und Durchschlafen.
Die persönlichen Bedürfnisse entscheiden über die ideale Schlafrichtung
Bei der Positionierung des Bettes und der damit verbundenen Schlafposition zählen in erster Linie die persönlichen Vorlieben. Wirklich verlässliche Studien bezüglich der positiven Effekte bestimmter Schlafpositionen auf die Schlafqualität gibt es ohnehin nicht.
Wer mit seiner Schlafqualität unzufrieden ist, kann aber selbstverständlich dennoch versuchen, diese durch eine Neuausrichtung des Bettes oder auch durch eine Umgestaltung des Schlafraumes zu verbessern:
- Die nahe Positionierung des Bettes an einer Wand kann für ein angenehmes Sicherheitsgefühl und somit besseren Schlaf sorgen
- Ein freibleibendes Fußende des Bettes sorgt für das Gefühl von mehr Bewegungsfreiheit
- Wasserleitungen können durch Geräusche in der Nacht den Schlaf stören
- Darum kann es sinnvoll sein, die Schlafrichtung so zu verändern, dass die Geräusche weiter entfernt und weniger störend wahrgenommen werden
- Spitze Ecken und scharfe Möbelkanten in direkter Nähe des Bettes können beim Aufstehen hinderlich sein – zudem kann es auch die Schlafqualität, unterbewusst, beeinflussen
- Große Bilderrahmen und massiver Wandschmuck über dem Bett lassen ein eingeengtes Gefühl entstehen und können sich so nachteilig auf den Schlaf auswirken
- Auch Bilder, Spiegel oder andere Deko-Gegenstände können die Atmosphäre des Schlafraums negativ beeinflussen
- Wer Schlafprobleme hat, kann darum versuchen, die Dekoration des Zimmers zu verändern
Schlafrichtungen nach den Grundregeln des Feng Shui
Wer dennoch einmal ausprobieren möchte, sein Bett nach den Grundregeln des Feng Shui zu positionieren, kann das ohne Probleme tun. Besonders wichtig ist es dabei, die Himmelsrichtung zu beachten, wohin das Kopfende des Bettes zeigt. Prinzipiell gilt dabei:
Ausrichtung des Kopfendes nach Süden: Diese Schlafrichtung soll für die intellektuellen Fähigkeiten des Schläfers förderlich sein und seine Denk- sowie Lernleistungen verbessern. Insbesondere für Personen, die intellektuell stark gefordert sind oder sich in der Prüfungsvorbereitung befinden, soll diese Schlafposition hilfreich sein.
Ausrichtung des Kopfendes nach Südosten: Diese Schlafrichtung soll dem Schläfer mehr Energie schenken, Außerdem soll sie für Beziehungen und die Fähigkeit des Finanzmanagements günstig sei.
Ausrichtung des Kopfendes nach Osten: Diese Schlafrichtung soll erfrischend wirken und dem Schläfer mehr Energie verschaffen. Zudem soll sie das Aufstehen erleichtern und übermäßiger Müdigkeit am Morgen entgegenwirken.
Ausrichtung des Kopfendes nach Nordosten: Diese Schlafrichtung soll den Ehrgeiz des Schläfers fördern, kann gleichzeitig aber auch für unruhigeren Schlaf sorgen. Teilweise wird sogar behauptet, dass die Möglichkeit einer Schwangerschaft größer sei, sofern das Bett nach Nordosten ausgerichtet wird.
Ausrichtung des Kopfendes nach Norden: Die Ausrichtung des Bettes nach Norden soll für ruhigeren und tieferen Schlaf sorgen. Noch dazu sollen sich Schlafstörungen durch diese Ausrichtung des Bettes beheben lassen.
Ausrichtung des Kopfendes nach Nordwesten: Diese Schlafrichtung soll Klarheit und die Fähigkeit, Dinge zu organisieren, fördern. Auch familiäre Schwierigkeiten sollen sich durch diese Ausrichtung des Bettes besser überwinden lassen.
Ausrichtung des Kopfendes nach Westen: Die Ausrichtung des Bettes nach Westen soll die allgemeine Zufriedenheit fördern und dem Schläfer dabei helfen, Stress besser zu bewältigen.
Ausrichtung des Kopfendes nach Südwesten: Die Ausrichtung des Bettes nach Südwesten ist nach den Grundregeln des Feng Shui nicht empfehlenswert.
Wer schlecht schläft, tut also gut daran, die Neuausrichtung seines Bettes oder die Umgestaltung des Schlafraums zumindest einmal auszuprobieren. Wird das Bett beispielsweise in eine andere Himmelsrichtung ausgerichtet oder weiter von Wasserleitungen oder Lichtquellen entfernt aufgestellt, kann das durchaus einen spürbar positiven Effekt auf die Schlafqualität haben.
Sollten hingegen weder Neuausrichtung noch Umgestaltung die Schlafprobleme beseitigen können, kann es ratsam sein, die eigene Schlafhygiene einmal kritisch zu überprüfen.
Hat Ihnen der Artikel gefallen?
Wir freuen uns über eine Bewertung.