Im Laufe eines Lebens ändern sich nicht nur die Schlafgewohnheiten und Schlafvorlieben eines Menschen. Auch die Anforderungen, die eine passende Schlafgelegenheit erfüllen muss, werden mit der Zeit andere. Welche besonderen Voraussetzungen ein seniorengerechtes Bett dabei erfüllen sollte und wie sich individuell passende Seniorenbetten finden lassen, zeigen wir hier.
Seniorenbetten – das Wichtigste in aller Kürze
- Seniorenbetten gleichen in ihrer Optik weitestgehend „herkömmlichen“ Betten
- Diese sind etwas höher als normale Betten und erleichtern so das Ein- und Aussteigen
- Seniorenbetten können sind mit vielen praktischen Extras erhältlich und können z.B. in der Höhe verstellt werden
- Ein Seniorenbett ist kein Pflegebett – Pflegebetten ähneln Krankenhausbetten und sind für pflegebedürftige Personen gedacht
Inhalt des Artikels
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Was ist ein Seniorenbett überhaupt?
Mit fortschreitendem Alter verändern sich die Schlafgewohnheiten vieler Menschen. Das zeigt sich beispielsweise an dem spöttisch als „senile Bettflucht“ bezeichneten Phänomen des verringerten Schlafbedürfnisses im Alter. Allerdings verändern sich neben den Schlafgewohnheiten und -vorlieben auch die Anforderungen, die an das passende Bett gestellt werden. Das hängt schlicht und einfach damit zusammen, dass der Mensch im Laufe seines Lebens auch körperliche Veränderungen durchläuft und dementsprechend veränderte Schlafbedürfnisse hat.
Dementsprechend wird unter dem Begriff „Seniorenbett“ ein Bett verstanden, dass durch seine besondere Ausstattung und Konstruktion gerade den Anforderungen älterer Menschen entgegenkommt. Gerade so wie ein „herkömmliches“ Bett setzt sich auch das Seniorenbett aus drei wesentlichen Komponenten zusammen: Aus dem Bettgestell, der Matratze und dem Lattenrost.
Allerdings sind die einzelnen Bettkomponenten besonders auf die Bedürfnisse von Senioren abgestimmt. Das bedeutet, dass sie etwa mit einer Aufstehhilfe für Senioren versehen oder durch diese erweiterbar sind. Auch ein Rausfallschutz am Bett für Senioren ist möglich.
Insgesamt zeichnen sich Seniorenbetten durch mehr Komfort und zusätzliche Funktionen aus, die das Leben, Schlafen und Aufstehen merklich erleichtern. Allerdings kann es, aufgrund der variablen Bettkomponenten und der vielen möglichen Erweiterungen oft gar nicht so leicht sein, herauszufinden, welches Bett für Senioren im konkreten Fall am geeignetsten ist. Schließlich gibt es insbesondere bei der Auswahl von Matratze, Unterfederung und Bettrahmen einiges zu beachten.
Ein seniorengerechtes Bettgestell auswählen
Das Bettgestell bzw. der Rahmen eines Seniorenbetts zeichnet sich im Besonderen dadurch aus, dass er eine spezielle Höhe aufweist. Die sogenannte Komforthöhe bietet dabei den Vorteil, dass sie das Ein- bzw. Aussteigen ins und aus dem Bett deutlich erleichtert.
Doch welche Höhe haben Seniorenbetten, um das Ein- und Aussteigen tatsächlich erleichtern zu können? Damit sie beim Ein- und Ausstieg tatsächlich Vorteile bieten, weisen Seniorenbetten eine Mindesthöhe von 42 Zentimetern auf. Bei einer Höhe von 50 Zentimetern hingegen ist oft von der sogenannten Komforthöhe die Rede. Außerdem gibt es Bettrahmenmodelle – insbesondere die aktuell populären Boxspringbetten –, die eine Höhe von 70 Zentimetern erreichen.
Doch welche Höhe ist bei den vielen Alternativen die richtige Wahl? Prinzipiell kann bei Seniorenbetten nicht davon ausgegangen werden, dass mehr Höhe immer auch ein Komfort-Plus darstellt. Vielmehr muss danach gefragt werden, welche Höhe tatsächlich am besten zu den Bedürfnissen des Verwenders passt.
Generell kann dabei die Höhe als optimal angesehen werden, die es erlaubt, seitlich auf der Bettkante zu sitzen und gleichzeitig mit den Füße den Boden zu erreichen. Beim Sitzen auf der Bettkante sollten die Füße nicht „in der Luft hängen“ – dann ist das Bett zu hoch. Vielmehr sollten sie bequem den Boden erreichen, während sich das Becken des Verwenders über den Knien befindet – so fällt das Aufstehen merklich leichter.
Etwas kniffliger kann die Wahl der richtigen Höhe allerdings dann werden, wenn es um die Anschaffung eines seniorengerechten Doppelbetts geht. Sind die Partner unterschiedlich groß, unterscheidet sich selbstverständlich auch die ideale Höhe des Bettes individuell zwischen den Partnern. Um hier einen Kompromiss zu finden, sollte sich die maximale Bettrahmenhöhe dann an der Körpergröße der kleineren Person orientieren. Für noch mehr Flexibilität kommt selbstverständlich außerdem die Wahl eines höhenverstellbaren Seniorenbetts in Frage.
Die passende Matratze für das Seniorenbett
Wie schon erwähnt, verändern sich mit fortschreitendem Alter oft nicht nur die Schlafbedürfnisse, sondern auch die Vorlieben rund ums Schlafen. Erfahrungsgemäß neigen ältere Menschen dabei nicht nur zu einer kürzeren Schlafdauer, sondern bevorzugen auch weichere Matratzen.
Allerdings muss – trotz persönlicher Vorlieben – berücksichtigt werden, dass die Matratze im Seniorenbett keinesfalls zu weich sein sollte. Wenn die Schlafunterlage zu weich ist, weist diese nämlich keine optimale Stützfunktion auf. Außerdem wird ein zu tiefes Einsinken in die Matratze wahrscheinlich. Das Einsinken kann dabei allerdings nicht nur die Bewegungsfreiheit einschränken, sondern beispielsweise auch Rückenschmerzen hervorrufen.
Neben dem passenden Härtegrad sollte außerdem darauf geachtet werden, dass die Matratze optimale druckentlastende Eigenschaften mitbringt. Das ist sowohl für empfindliche als auch für bettlägerige Personen besonders wichtig. Gerade für diese Personen ist eine sogenannte Dekubitusmatratze, die Wundliegegeschwüren vorbeugt, wichtig.
Der passende Lattenrost für das Seniorenbett
Damit die Schlafunterlage ein Plus an Komfort bietet und über das gewöhnliche Maß hinausgeht, kommt es in Seniorenbetten insbesondere auch auf den passenden Lattenrost an. Besonders praktisch sind Modelle mit verstellbarem Fuß- und Kopfteil. Diese favorisieren nicht nur bequemeres Liegen, sondern auch das Sitzen im Bett oder etwa die Höherlagerung der Beine ist problemlos möglich.
Allerdings kann gerade das Ein- bzw. Verstellen der passenden Höhe von Kopf- und Fußteil recht mühsam sein. Ratsam ist es darum, bei höhenverstellbaren Lattenrostmodellen auf solche zu setzen, die über einen elektrischen Motor verfügen. So wird das Ändern der Lattenrost-Position bequem auf Knopfdruck und ohne Kraftanstrengung möglich.
Ebenfalls praktisch: Einige elektrisch verstellbare Lattenroste bringen außerdem eine Hebelift-Funktion mit. Mit Hilfe der Hebelift-Funktion ist es möglich, die Liegefläche bequem in der Höhe zu verstellen. Das ist besonders dann hilfreich, wenn der Bettnutzer pflegebedürftig ist oder wird.
Wo liegt der Unterschied zwischen einem Seniorenbett und einem Pflegebett?
Die Begriffe „Seniorenbett“ und „Pflegebett“ haben auf viele Menschen eine identische Wirkung. Sie lassen meist Gedanken an eine unpersönliche, ungemütliche Krankenhausatmosphäre aufkommen. Allerdings meinen die Begriffe dennoch nicht das gleiche und müssen voneinander abgegrenzt werden.
Schließlich ist unter einem Seniorenbett ein eher „gewöhnliches“ Bett zu verstehen, das lediglich durch seine angepasste Höhe mehr Komfort auch für ältere Menschen bietet. Ein Pflegebett hingegen ist in seiner Funktionsvielfalt einem Krankenhausbett nachempfunden und erinnert auch optisch eher daran.
Außerdem sind Seniorenbetten für ältere Menschen geeignet, die sich etwas mehr Komfort wünschen, ihr Leben insgesamt aber autonom bestreiten. Das Seniorenbett soll ihnen lediglich den Alltag erleichtern, einen gesunden Schlaf ermöglichen und eventuell durch praktische Extras, wie einen elektrisch verstellbaren Lattenrost mehr Komfort bieten.
Pflegebetten hingegen sind in erster Linie funktional und sollen die Ansprüche Pflegebedürftiger erfüllen. Außerdem müssen sie dazu geeignet sein, pflegenden Dritten ihre Arbeit zu erleichtern, und zusätzlich für ausreichende Sicherheit des Nutzers sorgen.
Welche Ausstattung hat ein Seniorenbett?
Wie schon gesehen, unterscheidet sich ein Seniorenbett erst einmal nicht wesentlich von einem herkömmlichen Bett. Schließlich besteht es aus einem Bettgestell, einer Matratze und einem Lattenrost. Üblicherweise ist lediglich das Bettgestell etwas höher.
Um das Seniorenbett jedoch noch besser an die Bedürfnisse seines Besitzers anpassen zu können, sind viele Modelle mit speziellen Extras erhältlich oder zumindest durch sie erweiterbar. Folgende Optionen sind möglich:
- Höhenverstellbarkeit
- Ein an Kopf-, Fuß- und Rückenteil verstellbarer Lattenrost
- Eine in der Höhe verstellbare Liegefläche
- Ein Seitengitter bzw. eine Absturzsicherung
- Ein Triangelgriff als Hilfsmittel für Senioren-Gymnastik im Bett bzw. als Aufrichthilfe
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Was versteht man unter einem Seniorenbett?
Ein Seniorenbett unterscheidet sich erst einmal nicht wesentlich von einem „normalen“ Bett und darf nicht mit einem Pflegebett verwechselt werden. Allerdings weist das Gestell des Seniorenbetts eine besondere Höhe auf, die das Ein- und Aussteigen erleichtert. Bei Seniorenbetten üblich ist dabei eine Mindesthöhe von 42 Zentimetern. Außerdem gibt es Modelle, die in ihrer Höhe verstellbar sind.
Wer braucht ein Seniorenbett?
Ein Seniorenbett ist nicht mit einem Pflegebett zu verwechseln und prinzipiell kann es jeder, der sich etwas mehr Komfort wünscht, nutzen. Schließlich zeichnet sich ein Seniorenbett insbesondere durch seine besondere Höhe aus, die das Ein- du Aussteigen aus dem Bett erleichtert. Darüber hinaus ist es außerdem möglich, das Seniorenbett mit praktischen Extras wie etwa einem elektrisch verstellbaren Lattenrost zu versehen.
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